Bundestagswahl 2021

Annalena Baerbock hat anstrengende Wochen hinter sich. Das ist bei einer Veranstaltung am Kurfürstendamm in Berlin spürbar. Die Kanzlerkandidatin der Grünen will aber aus ihren Fehlern lernen und weiterkämpfen - wie sie es in den 1990er-Jahren auf dem Trampolin gemacht hat. Von Clara Suchy

• Video Baerbock äußert sich erstmals zu Abschreibevorwürfen

Nach Vorwürfen gegen ihr Buch wehrt sich Grünen-Kanzlerkandidatin Baerbock. Sie habe kein Sachbuch geschrieben, sagt sie auf einer Veranstaltung in Berlin. Zudem beklagt sie, dass seit ihrer Nominierung falsche Behauptungen über sie verbreitet würden.

Noch bevor der Wahlkampf in die heiße Phase eintritt, verfasst Altbundeskanzler Schröder einen Denkzettel: Die SPD und auch die Union vernachlässigten Wirtschaft, Arbeitsplätze und Zukunftsfragen. Klimaschutz sei etwas für ein akademisches, wohlhabendes Klientel, meint der Rosneft-Aufseher.

Deutschland ist raus - und das ist gut so. Jetzt hat der Löw'sche Selbstbetrug der vergangenen Jahre endlich ein Ende und Hansi Flick kann nach der EM einen ehrlichen Umbruch einläuten. Und überhaupt: Es wird Zeit für den Fokus auf wichtigere Dinge als Fußball. Ein Kommentar von David Bedürftig

Noch nie gab es so viele Umfragen wie vor dieser Bundestagswahl. Nicht alle sind seriös. Im schlimmsten Fall werden Stimmungen nicht abgebildet, sondern erst durch Umfragen gebildet. Eine Kolumne von Johannes Hillje

• Video Emmerich: "Wohlfühlprogramm der Union hängt Grüne ab"

Wenn das Wahlergebnis so ausfällt wie das aktuelle Trendbarometer, dann hätte die Union ihr Wahlziel erreicht: Ohne sie wäre keine Regierungsbildung möglich. Das Sommer-Hoch der Union wird allerdings nicht von Kanzlerkandidat Laschet ausgelöst.

• Video Trendbarometer: Grüne sacken weiter nach unten ab

2017 schaffte die FDP den Wiedereinzug in den Bundestag. Nun will sie in die Regierung, "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" unter einem Kanzler Laschet. Dazu setzen die Liberalen, wie schon bei der Wahl vor vier Jahren, vor allem auf den Parteichef.

Die Sommer-Umfragen signalisieren, dass Deutschland ab Herbst eine schwarz-grüne Regierung bekommen wird. In Berlin beginnen hinter den Kulissen bei CDU/CSU und Grünen die Planspiele und erste Personalabsprachen. So könnte das neue Kabinett aussehen Von Wolfram Weimer

Mit ihrer Forderung nach einer Ausweitung der Mütterrente schafft es die CSU nicht einmal ins Wahlprogramm der Union. Trotzdem erklärt CSU-Chef Söder das Projekt zur Bedingung für eine neue Regierung. Von den Grünen und der FDP kassiert er dafür eine schallende Absage.

Dass die Grünen im Falle einer Regierungsbeteiligung das Finanzministerium anstreben, ist nicht verbürgt. FDP-Chef Lindner schließt das trotzdem machtvoll aus: Dann würden die Liberalen nicht mit von der Partie sein. Zugleich stichelt er gegen einen echten Konkurrenten um das Amt: Friedrich Merz.