Bundeswehr

Bundeskanzlerin Merkel räumt Fehler in Afghanistan ein, hält am Einsatz der Bundeswehr aber fest: "Wer heute einen sofortigen Rückzug fordert, der handelt unverantwortlich", sagt sie in ihrer Regierungserklärung. Den Soldaten und ihren Angehörigen spricht Merkel ihr Mitgefühl aus und kündigt an, auch an der nächsten Trauerfeier teilzunehmen.

Jahrelang kämpften Bürgerinitiativen gegen die militärische Nutzung der Kyritz-Ruppiner Heide. Nun ist der Weg frei für Naturschutz statt Schießübungen.

Immer mehr Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr kommen aus Ostdeutschland. Das hat seine Ursache in ökonomischen Zwängen - und schlägt sich auch in den Opferzahlen nieder. Historiker Wolffsohn: "Die lebensgefährlichen, tödlichen Dienstleistungen sind den Unterschichten vorbehalten."

Bundeswehr Oberst Klein wird von Unbekannten bedroht. Der für den Luftangriff von Kundus Verantwortliche erhält deshalb Personenschutz.

Nachdem schlechtes Wetter die Bundeswehr zu einer Verschiebung der Trauerfeier für die getöteten deutschen Soldaten in Afghanistan zwang, erweisen nun Soldaten aus 19 Ländern den vier Gefallenen die letzte Ehre. Während der Zeremonie warnt Bundeswehrgeneralinspekteur Wieker vor der Strategie der Taliban.

Erneut sterben in Afghanistan Soldaten der Bundeswehr. Die Presse macht vor allem eines: Sie stellt Fragen. Und verlangt nach Antworten. Eine Debatte sei unabdingbar und überfällig.

Nicht einmal zwei Wochen nach einem tödlichen Angriff auf die Bundeswehr in Afghanistan muss Deutschland erneut um gefallene Soldaten trauern. Bei einem Taliban-Angriff sterben vier deutsche Soldaten, fünf werden verwundet. Kanzlerin Merkel spricht den Angehörigen ihr Beileid aus, betont aber zugleich, es gebe keine Alternative zu der Mission.

Die Bundeswehr rüstet auf. Das Verteidigungsministerium hat im Eilverfahren 60 gepanzerte Fahrzeuge bestellt. Für 2011 sind sogar 90 weitere Bestellungen geplant. Der Grund: Angesichts der verschärften Bedrohungslage in Afghanistan müssen 600 ihrer gepanzerten Fahrzeuge dort baldmöglichst ersetzt werden.

Der Wehrbeauftragte Robbe findet harsche Worte: Der Umgang der Bundeswehr mit im Dienst verletzten Soldaten sei ein "Skandal". Vor allem Soldaten mit Posttraumatischen Belastungsstörungen stünden mit ihren Erkrankungen oft allein da.

Verteidigungsminister Guttenberg schickt schweres Geschütz nach Afghanistan: Panzerhaubitzen sowie Abwehrraketen und Schützenpanzer sollen die Bundeswehr besser schützen. Ein neues Mandat, wie von der SPD gefordert, lehnen Guttenberg und Kanzlerin Merkel ab. Derweil sinkt der Rückhalt für den Afghanistan-Einsatz weiter.