Bundeswehr

Nach dem Streit um die Ausweitung des Bundeswehr-Einsatzes in Afghanistan wird Verteidigungsminister Jung voraussichtlich der Bitte der NATO um eine deutsche Kampftruppe für den Norden entsprechen.

Das Bundestagsmandat für die deutsche Beteiligung an der Internationalen Schutztruppe für Afghanistan (ISAF) erlaubt bereits seit 2005 einen Einsatz der Bundeswehr im umkämpften Süden des Landes - allerdings nur in engen Grenzen.

Nach den USA verlangt jetzt auch die NATO eine Ausweitung des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr. Verteidigungsminister Jung lehnte ab, die FDP reagierte mit scharfer Kritik am NATO-Chef.

Dass Deutschland Norwegen bei der Stellung der Schnellen Eingreiftruppe in Afghanistan ablöst, gilt als sicher. Ob die Bundeswehr dafür gut ausgerüstet ist, wird allerdings bezweifelt.

Spätestens beim Treffen der NATO-Verteidigungsminister in Vilnius will die Bundesregierung der NATO-Bitte nach Entsendung einer schnellen Eingreiftruppe der Bundeswehr in Nord-Afghanistan entsprechen. 250 Soldaten der in Niedersachsen stationierten 1. Panzerdivision sind bereits gerüstet. Kanada droht inzwischen mit dem Abzug seiner Truppen, sollte die NATO nicht auch im unruhigen Süden die ISAF verstärken.

Politiker der großen Koalition haben sich in seltener Offenheit zum Kampfeinsatz der Bundeswehr in Nordafghanistan bekannt.

Der Einsatz von deutschen Soldaten innerhalb der NATO-Schutztruppe in Nordafghanistan wird eine neue Stufe erreichen. Erstmals soll ein Kampfverband von 250 Soldaten entsandt werden.

Ein Tabu ist gebrochen. Schwule Bundeswehrsoldaten sind heute nicht mehr so leicht erpressbar, weil sie ihre Sexualität geheim halten müssen.

Die Auslandseinsätze der Bundeswehr leiden einem Medien-Bericht zufolge unter erheblichen Führungsmängeln.

Der Einsatz von deutschen Soldaten innerhalb der NATO-Schutztruppe in Nordafghanistan wird eine neue Stufe erreichen. Erstmals soll ein Kampfverband von 250 Soldaten entsandt werden.