Daniel Günther

Hoch im Norden läuft es gut: Sowohl bei der Sieben-Tage-Inzidenz als auch bei den Erst- und Zweitimpfungen ist Schleswig-Holstein ganz vorn mit dabei. Insofern könnten die zahllosen Nord- und Ostsee-Urlauber eigentlich beruhigt sein, wäre da nicht die Delta-Variante. Der Ministerpräsident beruhigt aber.

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Seit Tagen liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein unter der Marke von 35, nun reagiert die Landesregierung mit großzügigen Öffnungen: Nicht nur die Zahl der erlaubten Kontakte steigt wieder, auch Freizeitsportler und die Event-Branche dürfen sich freuen.

Nach dem Astrazeneca-Impfstopp lagern in Dänemark 200.000 Dosen des Vakzins. Damit sie nicht ungenutzt bleiben, greift nun Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther zu. 55.000 Impfdosen übernimmt das Bundesland vom Nachbarn - inklusive Rückerstattungsgarantie.

Die Kieler Landesregierung geht einen weiteren Schritt Richtung Normalität: Ab Mitte Mai sollen nicht nur Innenräume in Gaststätten öffnen dürfen, auch touristische Übernachtungen sollen wieder möglich sein. Auch in Schule, Sport und Kultur wird gelockert.

Die Impfkampagne in Deutschland nimmt an Fahrt auf - und damit auch die Debatte um Lockerungen für vollständig Geimpfte. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Günther warnt vor Ungerechtigkeiten, die dadurch entstehen würden. Einschränkungen für Geimpfte sollten frühestens im Juni fallen.

Im Machtkampf um die Kanzlerkandidatur pochen die Befürworter Laschets auf das einhellige Votum der CDU-Spitze. Doch genau das bröckelt jetzt. Mit dem Ministerpräsidenten des Saarlands folgt nun der zweite CDU-Landeschef der Argumentation Söders.

Soll CDU-Chef Laschet die Union in den Bundestagswahlkampf führen? Die Mehrheit der Unionsanhänger ist dagegen. Sein Konkurrent Söder kann sich auf weitere Umfrageergebnisse stützen. Einflussreiche CDU-Politiker zeigen sich aber unbeeindruckt.

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Kanzlerin Merkel räumt nach den chaotischen vergangenen Tagen Fehler ein. Doch ihr springen die Ministerpräsidenten zur Seite und entschuldigen sich ebenso für die umstrittene "Osterruhe"-Regelung. Deutliche Kritik gibt es aus den Ländern derweil an der Arbeitsweise der Krisen-Gipfel. Von Clara Suchy

Osterurlaub für die Einheimischen an Deutschlands Küsten? Die Initiative mehrerer Bundesländer bringt den Corona-Gipfel mit Kanzlerin Merkel an den Rand des Scheiterns. Am Tag danach zeigen sich die unterlegenen Ministerpräsidenten enttäuscht. Aber Alleingänge wollen sie nicht wagen.

Die ersten Flieger mit deutschen Touristen sind längst auf Mallorca gelandet. In der Bundesrepublik steigt der Unmut, dass die Menschen im eigenen Land keinen Urlaub machen können. Wenn es nach den Küstenländern geht, sollten Ausnahmen für Ostern beschlossen werden. Doch es gibt Bedenken.