Donald Trump und die Russland-Affäre

Donald Trump muss sich nach einem neuen Juristen umsehen: Don McGahn kehrt dem Weißen Haus den Rücken. Zuvor macht er 30 Stunden lang Aussagen, die den US-Präsidenten im Zuge der Russland-Affäre in Bedrängnis bringen könnten.

Steht dem US-Präsidenten das Wasser bis zum Hals? Schlimmer noch, urteilt das "Time"-Magazine: Donald Trump schwimmt bereits, droht abzusaufen. Mit seinem aktuellen Cover nimmt das Blatt Bezug auf die jüngsten Entwicklungen in Washington.

Der Ex-Wahlkampfmanager von Donald Trump hätte zu einer Gefängnisstrafe von bis zu 80 Jahren verurteilt werden können - doch Paul Manafort hat Glück. Einem Bericht zufolge verhinderte nur eine Geschworene im Prozess einen Schuldspruch in allen Punkten.

US-Präsident Trump gibt sich trotz der Anschuldigungen seines Ex-Anwalts Cohen selbstbewusst. In einem Fernsehinterview bewertet er sich und seine Arbeit mit der Bestnote 1+ und prognostiziert im Falle seiner Entmachtung: "Ich denke, alle wären dann sehr arm."

Das entbehrt nicht einer gewissen Ironie: Trumps Ex-Anwalt legt ein Geständnis ab, sein alter Wahlkampfchef wird schuldig gesprochen. Doch Trumps Anhänger skandieren einen Gassenhauer, mit dem Clinton ins Gefängnis geschickt werden soll. Von Hubertus Volmer

US-Präsident Trump wirft Sonderermittler Mueller eine "Hexenjagd" vor. Ein Schuldspruch und ein Schuldbekenntnis stärken jedoch die Position des Ex-FBI-Chefs. Und sie zeigen, welche Rolle Lobbyismus unter Trump spielt. Von Jan Gänger

• Interview mit US-Juristin "Trump hat sich strafbar gemacht"

Trumps Ex-Wahlkampfchef wurde schuldig gesprochen, sein früherer Anwalt hat gestanden: Dass der US-Präsident nichts von deren Machenschaften wusste, wirkt immer weniger plausibel. Trotzdem ist eine Anklage unwahrscheinlich, sagt Juraprofessorin Catherine Ross.

US-Medien nennen es einen "Splitscreen-Moment": Anwalt Cohen belastet den Präsidenten, während im Gericht eine Jury Trumps Ex-Wahlkampfmanager Manafort schuldig spricht. Und das ist womöglich erst der Anfang. Von Roland Peters

• Cohen belastet US-Präsidenten Trump-Vertrauten droht Gefängnis
• Video Cohen gesteht Schweigegeldzahlung

Die Justiz geht gegen Vertraute von US-Präsident Trump vor. Eine Jury spricht den Ex-Wahlkampfmanager Paul Manafort schuldig. Michael Cohen, der langjährige Anwalt des US-Präsidenten, bekennt sich vor Gericht. Trump droht ein Amtsenthebungsverfahren.

• Video Cohen gesteht Schweigegeldzahlung im Auftrag "eines Kandidaten"
• Trumps "Ausputzer" Michael Cohen bekennt sich schuldig
• Manafort droht Haftstrafe Trumps Ex-Wahlkampfchef schuldig gesprochen

Facebook meldet Ende Juli einen Versuch, mit einem Netzwerk gefälschter Profile die öffentliche Meinung in den USA zu manipulieren. Nun gibt es den nächsten Fall. Die Spuren führen in den Iran und nach Russland.