Eine Enttäuschung pro Woche war offenbar genug: Nachdem die schwachen US-Konjunkturzahlen die europäischen Börsen am Montag tief ins Minus zogen, stemmten sich die Märkte am Dienstag gegen die ebenfalls schwachen US-Zahlen zum nationalen Einkaufsmanagerindex.
Die Konjunktur in den USA lahmt nach wie vor. Der nationale Einkaufsmanagerindex ist im September auf 49,5 Punkte nach 50,5 Punkten im Vormonat gefallen und signalisiert damit eine rückläufige wirtschaftliche Tätigkeit im Verarbeitenden Gewerbe. Unternehmer äußerten sich besorgt über die Energiepreise und einen möglichen Irak-Krieg.
Die anhaltenden Sorgen um die weltweite Konjunktur haben den Dax am Montag auf Talfahrt geschickt. Nahrung erhielten die Sorgen vor allem durch den deutlich schlechter als erwartet ausgefallenen US-Einkaufsmanagerindex. Der Dax fiel zeitweise auf den tiefsten Stand seit 1996.
Die US-Wirtschaft bleibt schwach - zumindest, wenn man die jüngsten Konjunkturdaten als Kriterium heranzieht. Der Einkaufsmanager-Index der Universität Chicago ist im September auf 48,1 Punkte und damit deutlich stärker als von Experten erwartet gefallen. Im August hatte der Index noch den Wert von 54,9 Punkten erreicht.
Aus den USA kamen wieder jede Menge Zahlen und Aussagen zum Zustand der US-Wirtschaft. In der Summe wurden die Zahlen für gut befunden, die Märkte stiegen.
Die Produktivität der US-Wirtschaft ist im ersten Quartal 2002 so stark gestiegen wie seit etwa 19 Jahren nicht mehr. Und auch der Chicagoer Einkaufsmanager-Index ist deutlich stärker gestiegen als von den Analysten erwartet.
Die wirtschaftliche Erholung in den USA hat sich im April offenbar verlangsamt. Sowohl der Einkaufsmanagerindex als auch die Bauausgaben gingen stärker zurück als von Analysten erwartet.
Die guten Nachrichten kamen am Nachmittag, sie kamen aus den USA und sie kamen im Doppel-Pack: Dank des überraschend starken Anstiegs des US-Bruttoinlandsprodukts und des Chicagoer Einkaufsmanagerindex schaffen die deutschen Standardwerte locker den Sprung über die 5.000-er Marke.
Der Einkaufsmanagerindex blieb sowohl in der Eurozone als auch in Deutschland zum zehnten Mal in Folge unter 50 Punkten. Dies signalisiert einen Rückgang in der verarbeitenden Industrie.
Der jüngste und zugleich wohl einer der am meisten beachteten Konjunkturindikatoren des neuen Jahres verheißt Gutes. Nach Angaben des Institute of Supply Management (ISM) stieg der US-Einkaufsmanagerindex im Dezember auf 48,2 Punkte von 44,5 Punkten im November.