Entführung

Um ein Todesurteil ist Trinh Xuan Thanh herumgekommen. Doch auch im zweiten Prozess gegen den Vietnamesen geben sich die Richter in dessen Heimat hart: Wegen vermeintlicher Korruption verurteilen sie den Ex-Parteifunktionär erneut zu lebenslanger Haft.

Der Geschäftsmann Trinh Xuan Thanh wird in Berlin entführt und nach Vietnam gebracht, um ihm den Prozess zu machen. Ein erstes Urteil lautet schuldig und lebenslange Haft. In einem zweiten Prozess bleibt dem 52-Jährigen zumindest die Todesstrafe erspart.

Das Urteil der Richter in Vietnam ist hart: Ein früherer Ölmanager und Parteifunktionär soll bis ans Ende seines Leben hinter Gittern verschwinden. Die Todesstrafe bleibt ihm vorerst erspart. Doch in wenigen Tagen steht ein weiteres Verfahren an.

Die Bundesregierung ist empört, aber anscheinend machtlos: Einem von Geheimdienstlern aus Berlin nach Vietnam entführten Mann wird der Prozess gemacht. Dem Ex-Funktionär droht wegen Korruption die Todesstrafe. Du Prozessbeginn wird die Auslandspresse ausgesperrt.

Es muss nicht immer Weltraum sein für Ridley Scott. Eine wahre Kriminalgeschichte bietet dem Regisseur mindestens genau so guten Stoff für ein Kinospektakel. Viel wurde schon über "Alles Geld der Welt" geschrieben. n-tv.de zeigt exklusiv den deutschen Trailer.

Im Sommer wird ein vietnamesischer Ex-Politiker in Berlin in ein Auto gezerrt, später taucht er in Vietnam wieder auf. Angeblich soll er freiwillig in seine Heimat zurückgekehrt sein. Das deutsche Außenministerium bezweifelt das. Nun gibt es neue Beweise.

Im syrische Bürgerkrieg verschleppen Terroristen auch Mitarbeiter von Hilfsorganisationen. Ein Kanadier der UN wird acht Monate festgehalten. Für die Beteiligung an dieser Tat ist nun ein Syrer in Stuttgart zu einer Haftstrafe verurteilt worden

Vor 40 Jahren hielt die RAF mit der Entführung des Arbeitgeberchefs Schleyer die Republik in Atem. Heute ist Deutschland einer anderen Bedrohung ausgesetzt: islamistischem Terrorismus. Innenminister de Maizière zieht Parallelen zwischen damals und heute.

Die blutigen Ereignisse von 1977 gingen als "Deutscher Herbst" in die Geschichte ein. Wie Ex-Terrorist Jürgen Boock dem "Spiegel" berichtet, setzte die RAF manche Pläne allerdings nicht um. Sogar den Bundeskanzler wollten einige Terroristen entführen.

Ein vietnamesischer Ex-Funktionär wird in Berlin in ein Auto gezerrt und taucht kurz darauf in Vietnam auf - angeblich aus freien Stücken. Das Auswärtige Amt spricht hingegen von einer Entführung. Nun sitzt ein Verdächtiger in Untersuchungshaft.