Fleisch

Das Leben in Deutschland ist im Juni teurer geworden. Vor allem für Nahrungsmittel müssen Verbraucher mehr zahlen. Nach der Lockerung der Corona-Maßnahmen ziehen auch die Preise für Dienstleistungen wie Friseurbesuche an. Doch die Europäische Zentralbank warnt vor einer Deflation.

Die Maskenpflicht im Supermarkt ist inzwischen den meisten in Fleisch und Blut übergegangen. Lästig ist sie vielen dennoch. Die sinkende Zahl der Corona-Infektionen führt nun dazu, dass in den ersten Bundesländern darüber nachgedacht wird, auf die Mund-Nase-Bedeckungen wieder zu verzichten.

Nach dem Corona-Ausbruch bei Tönnies muss dessen größter Standort in Rheda-Wiedenbrück schließen - kann das Unternehmen noch zuverlässig liefern? Bei Lidl hat man offenbar Bedenken und will auf unbestimmte Zeit kein Fleisch mehr von dem Unternehmen beziehen. Bei Aldi handhabt man das anders.

Aus welchem Betrieb stammt mein Fleisch? Ohne weitere Recherche können Verbraucher das kaum herausfinden. Und bei tierischen Fertigprodukten scheitert die Suche sogar ganz.

Schweinenackensteak gilt ja nicht gerade als Premiumprodukt der derzeit viel gescholtenen Fleischindustrie, landet aber dennoch zuhauf auf dem Grill. Gute Gelegenheit also für die Stiftung Warentest, zu schauen, was des Deutschen wohl liebstes Grillfleisch so taugt.

Das Coronavirus könnte zum Ende der umstrittenen Werkverträge in der Fleisch-Branche führen. Zumindest machen die Großen der Branche wie Tönnies und Wiesenhof entsprechende Ankündigungen. Die Gewerkschaft NGG hat dazu eine klare Meinung.

Schon bei dem Gedanken, ein Stück Fleisch auf dem Teller zu haben, welches zuvor im Schlachtereiunternehmen Tönnies verarbeitet wurde, ist vielen nicht wohl zumute. Schließlich entpuppte sich Deutschlands größter Schlachtbetrieb als Coronavirus-Brutstätte. Doch Tönnies-Fleisch ist nicht leicht auszumachen.

In Umfragen geben viele Menschen an, dass ihnen das Wohl der Tiere am Herzen liegt. Im Supermarkt verkauft sich dann aber doch das billige Fleisch am besten. Union und SPD wollen die Nutztierhaltung verbessern. Das Modell sieht auch höhere Preise vor.

Nach dem massiven Coronavirus-Ausbruch bei Tönnies werden nun noch 40.000 bereits geschlachtete Tiere verarbeitet. Geht von dem Fleisch Gefahr aus? Schließlich dürfte es mit dem einen oder anderen infizierten Mitarbeiter in Kontakt gekommen sein.

• Video Kann Fleisch das Coronavirus übertragen?

Wenn Fleisch vor allem billig sein soll, kommt nicht nur das Wohl der Tiere zu kurz, sondern auch das der Menschen, die es herstellen. Nach zahlreichen Corona-Fällen in deutschen Schlachtbetrieben will Nordrhein-Westfalen gegen zu großen Preisdruck vorgehen.