Flixbus

Die Deutsche Bahn kann die beliebte Direktverbindung zwischen München und Berlin weiter exklusiv anbieten. Der aufstrebende Wettbewerber Flixtrain scheut vor den bürokratischen Hürden zurück. Auf der milliardenteuren Ausbaustrecke rollen weiter nur ICE.

In den vergangenen Jahren hat Flixbus zahlreiche inländische Mitbewerber ausgeschaltet. Nun könnte neue Konkurrenz aus Frankreich kommen. Der französische Anbieter Ouibus tastet sich an den deutschen Markt heran.

Auf bahn.de sollen alle Reisemöglichkeiten aufgeführt werden - auch die von Konkurrenten des Seitenbetreibers Deutsche Bahn. Laut Flixtrain werden deren Angebote aber nur "lückenhaft" dargestellt. Das Unternehmen will nun gerichtlich dagegen vorgehen.

Fünf Jahre nach der Liberalisierung dominiert Flixbus den Fernbusmarkt. Das schlägt sich mittlerweile auch in den Preisen nieder: Fahrgäste müssen im Schnitt fast 20 Prozent mehr bezahlen als noch vor drei Jahren.

Flixbus verstärkt seine Offensive auch auf den Schienen. Noch in diesem Monat wird die Tochter Flixtrain ihr Angebot auf der Strecke Stuttgart-Berlin ausweiten. Ab 2019 sollen dann auch die Verbindungen Berlin-München und Berlin-Köln dazukommen.

Busreisen haben in den USA nicht den besten Ruf. Selbst die Bahn wird lieber genutzt. Das aber schreckt den Fernbusfahrten-Vermittler Flixbus nicht. In einem ersten Schritt will das Startup nun an der Westküste durchstarten.

Flixbus ist in Kürze nicht mehr nur auf der Straße aktiv. Nach erfolgreicher Testphase vor allem mit dem Locomore-Zug startet der Fernbusanbieter am 24. März sein Zuggeschäft Flixtrain. Und der Konzern plant bereits weiter.

• Video Flixbus steigt ins Zuggeschäft ein

In Deutschland ist Flixbus bereits Marktführer unter den Fernbussen. Für weiteres Wachstum sollen nun gleich mehrere Maßnahmen sorgen, eine davon zielt auf den US-Markt, wo Platzhirsch Greyhound rund40 Prozent Marktanteil hat.

Flixbus setzt auf Überwachungskameras im Gepäckbereich seiner Fernbusse. In einigen Bussen werden sie bereits eingesetzt. Das soll Drogenschmuggler abschrecken. Eine andere Maßnahme soll verhindern, dass Passagiere ihre Koffer verwechseln.

Easyjet verbindet inzwischen auch deutsche Städte und die neue Hochgeschwindigkeitsstrecke der Bahn verkürzt die Fahrtzeit zwischen Berlin und München auf nur vier Stunden. Doch Fernbus-Unternehmen wollen sich nicht geschlagen geben.