Flüchtlinge

Viele Menschen in Hamburg sind empört über die europäische Flüchtlingspolitik – in der Hansestadt gehen am Wochenende Tausende auf die Straße. Auch in Berlin regt sich Protest, der auch zu Ausschreitungen führt.   

Die schrecklichen Bilder von Toten und Gestrandeten vor Lampedusa haben auch auf den Bundespräsidenten eine Wirkung. Gauck meint: Europa solle dringend über seine Asylpolitik nachdenken. Vor allem menschlicher müsse sie werden.

Täglich spielen sich vor Lampedusa Dramen ab - aber der Flüchtlingsstrom nach Europa reißt nicht ab. Die EU muss dringend eine Lösung finden - und vertagt das Thema. Woher rührt die Ratlosigkeit der Politiker?

Seit dem Flüchtlingsdrama vor der italienischen Küste verstärkt die Regierung die Überwachung des Mittelmeers. Nun greifen italienische Militärschiffe in nur einer Nacht Hunderte Menschen auf. Viele von ihnen befinden sich da bereist in Seenot.

Die Flüchtlingswelle aus Syrien, insbesondere in nahe gelegene Länder, nimmt kein Ende. In Bulgarien verweilen Tausende Syrer - mittlerweile sind es so viele, dass der ärmste EU-Staat überfordert ist und nun zu radikalen Maßnahmen greift.

Die Flüchtlingsdramen vor den Toren Europas machen auch die EU-Parlamentarier betroffen. Wie solche Tragödien zu verhindern sind, darüber sind sich Deutschland und die Mittelmeerstaaten uneinig.

• Interview "Die Tore Europas zu öffnen, ist falsch"

Die EU tut sich schwer mit den Flüchtlingen. Die Forderung, die Situation in den Herkunftsländern zu verbessern, verhallt meist. Der Entwicklungsexperte Kurt Gerhardt erläutert im Interview mit n-tv.de, warum genau hier die Krux in der Debatte liegt.

Tagelang nehmen die Flüchtlinge am Brandenburger Tor nichts zu sich, für einige wird es sehr gefährlich. Nun ist der Hungerstreik erstmal beendet.

Mitten in St. Pauli leben seit über sechs Monaten Flüchtlinge aus Libyen und werden dort von den Nachbarn willkommen geheißen. Doch der Innensenator will sie loswerden – und greift darum nun zu einem krassen Mittel. Von Christoph Herwartz

Seit Tagen campieren Flüchtlinge vor dem Brandenburger Tor. Sie essen und trinken nicht, um eine möglichst schnelle Bearbeitung ihrer Asylanträge zu bewirken. Das Innenministerium zeigt sich davon wenig beeindruckt.