Freihandelsabkommen

Die USA würden das transatlantische Handelsabkommen am liebsten unter Präsident Obama abschließen. Doch in der EU gibt es immer wieder Vorbehalte und Kritik. Nun kommen dazu deutliche Töne aus Washington.

Der Wirtschaftsminister hat seine Meinung zum EU-USA-Freihandelsabkommen geändert. Er glaubt, das Monster zähmen zu können. Wenn er da mal recht hat. Von Christoph Herwartz

Noch ist das geplante Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA nicht endgültig ausverhandelt. Die nächste Verhandlungsrunde steht an. Deutsche Wirtschaftvertreter unterstreichen daher abermals dessen Notwendigkeit.

Kommende Woche gehen die Verhandlungen über das transatlantische Handelsabkommen TTIP in eine weitere Runde. Zuvor melden sich die Kritiker mit einem Aktionstag zu Wort.

Zum Freihandelsabkommen TTIP gibt es viel kompetente, aber auch viel halbgare Kritik. Einer der Vorwürfe ist die mangelnde Transparenz der Verhandlungen. Die EU-Kommission stellte daher die Verhandlungstexte ins Internet. Aber die will kaum einer lesen.

Stockend sind die Gespräche zwischen den USA und der EU über ein Freihandelsabkommen. Kritiker sehen noch viele Probleme. Die amerikanische Seite zeigt sich allerdings ungewohnt geschlossen: Das Verhandlungsmandat des Präsidenten soll gestärkt werden.

Vizekanzler Sigmar Gabriel setzt sich für das Freihandelsabkommen TTIP ein. An einen wirtschaftlichen Aufschwung glaubt er jedoch nicht - entsprechende Berechnugnen sind für ihn "Voodoo-Ökonomie". Er ist dennoch überzeugt: Deutschland braucht das Abkommen.

Das Freihandelsabkommen TTIP wird in der SPD zunehmend mit Skepsis gesehen. Wirtschaftsminister und Parteichef Sigmar Gabriel geht nun in die Offensive und stellt für die Verhandlungen klar: "Was die SPD nicht will, wird auch nicht kommen."

Das transatlantische Freihandelsabkommen zwischen den USA und der EU bringt Wohlstand und Jobs. Überhaupt werde fast alles besser, sagen Befürworter von TTIP. Es könnte aber auch das Gegenteil passieren. Warum? Ein Gespräch mit Foodwatch-Gründer Thilo Bode.

In Tokio wirbt Bundeskanzlerin Merkel für ein Handelsabkommen mit Japan. Die Verhandlungen ziehen sich in die Länge. Allerdings kommen die Bedenken aus einer ganz anderen Ecke als beim umstrittenen TTIP-Abkommen mit den USA.