Gazastreifen

"Unsere Regierung über den Gazastreifen ist vorübergehend", erklärte Hamas-Anführer Hanija. Zugleich kündigte er Gespräche mit der verfeindeten Fatah-Bewegung an.

Der angebliche Tod des zwölfjährigen Jungen Muhammad Al Dura vor laufender Kamera des französischen Senders France 2 an der Netzarim-Kreuzung im Gazastreifen am 30. September 2000, einen Tag nach Ausbruch der Intifada, wurde zur Ikone des palästinensischen Aufstandes gegen Israel. Vielleicht zu Unrecht.

Israelische Versuche, die Angriffe aus dem Gazastreifen mit Luftangriffen auf vermutete Raketenstellungen oder kurzen Vorstößen von Bodentruppen zu stoppen, haben sich bislang als nicht wirkungsvoll erwiesen.

Die 1,5 Millionen Menschen im Gazastreifen sind harte Zeiten gewohnt. Die Machtübernahme durch die Hamas im August hat die Situation weiter verschlechtert.

Die israelische Außenministerin Liwni kündigte "nichtmilitärische Mittel" als Antwort auf die Raketenangriffe aus dem von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Gazastreifen an.

Trotz wachsenden Drucks der Öffentlichkeit verzichtet Israel auf eine größere Militäraktion als Reaktion auf die jüngsten Raketenangriffe aus dem Gazastreifen.

Die Stromversorgung des Gazastreifens soll bis zum Mittwochabend wieder voll funktionieren.

Eine erste Gruppe der 6000 Palästinenser, die seit mehr als sechs Wochen an der Grenze zwischen Ägypten und dem Gazastreifen festsitzen, hat die Heimreise über Israel angetreten.

Seit über einem Monat sitzen mehr als sechstausend Palästinenser aus dem Gazastreifen auf der ägyptischen Seite der Grenze fest. Sie leben wie Tiere.

Was seit einem Monat in dem von der Hamas und ihrer "Exekutiv-Streitkraft" beherrschten Gazastreifen passiert, erfährt die Welt nur noch aus unzuverlässigen Quellen.