Gazastreifen

Palästinenser und Israelis haben unterschiedliche Zahlen zur Anzahl der Palästinenser im Westjordanland und im Gazastreifen vorgelegt und führen einen demografischen Krieg.

Die im Gazastreifen regierende Hamas hat eine zentrale Funktion bei der Kontrolle der gewaltsam geöffneten Grenze zu Ägypten gefordert.

Tagelang strömten die Palästinenser vom Gazastreifen aus nach Ägypten. Nun ist der erste wichtige Grenzübergang wieder geschlossen.

Nach dem Massenansturm der vergangenen Tage beginnt Ägypten mit Hilfe der radikal-islamischen Hamas mit der Schließung der Grenze zum Gazastreifen.

Palästinenserpräsident Abbas hat mit dem israelischen Regierungschef Olmert über die Lage im Gaza-Streifen nach der Abriegelung des Gebiets beraten. Die Hauptfrage, wie kann die Grenze zu Ägypten wieder funktionieren?

Ägypten ist nicht in der Lage die Grenze zum Gazastreifen zu schließen. Erneut fliehen Tausende Palästinenser durch die zerstörten Grenzanlagen, um sich im Nachbarland mit Lebensnotwendigem einzudecken. Die UN machen die internationale Gemeinschaft für das Leid der Palästinenser verantwortlich. Gaza werde absichtlich in eine erbärmliche Notlage gebracht.

Ägypten hat das Chaos an der Grenze zum Gazastreifen trotz des Einsatzes von Sondereinheiten nicht stoppen können. Hunderte von Palästinensern strömten erneut über die Grenze.

Einen Tag nach dem Ansturm hunderttausender Palästinenser auf die ägyptische Sinai-Halbinsel hat Israel damit gedroht, alle Verbindungen zum Gaza-Streifen zu kappen. Nach Öffnung der Grenze zu Ägypten sei Israel nicht mehr für das Palästinensergebiet am Mittelmeer zuständig.

Jubel im ägyptischen Grenzort Rafah: Das erste Mal seit der Grenzabriegelung im vergangenen Juni konnten Palästinenser aus dem Gaza-Streifen auf die Sinai-Halbinsel. Israel kritisierte Mubarak für seine Passivität. Der jedoch hatte kaum eine andere Wahl, als die Palästinenser passieren zu lassen.

Mit ihren Raketen kann die islamistische Hamas jede Friedenshoffnung zerstören. Was Palästinenser und Israelis im Grenzgebiet des Gazastreifens erleben, ist großes Leid und hohe Politik zugleich. Mit dem Ausbruch nach Ägypten, hat man die israelische Regierung vorgeführt, findet Ulrich Sahm.