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Jagd auf Hamas-Anführer Israel versteckt Sprengfallen in Terrortunnel

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Israelische Soldaten zeigen einen unterirdischen Tunnel unter dem Schifa-Krankenhaus in Gaza-Stadt.

Israelische Soldaten zeigen einen unterirdischen Tunnel unter dem Schifa-Krankenhaus in Gaza-Stadt.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Unterhalb des Gazastreifens erstreckt sich ein riesiges Tunnel-Netzwerk, in dem sich etliche Terroristen der islamistischen Hamas verstecken sollen. Mit Soldaten will Israel die Terroristen nicht im Untergrund jagen. Stattdessen sollen Sprengfallen helfen.

Israels Armee tötet nach Angaben eines Sprechers Hamas-Terroristen in den Tunneln unter dem Gazastreifen neuerdings gezielt mit Sprengstoff. "Wir haben neue Kampfmethoden, die wir einsetzen werden, um Terroristen zu töten", erklärte der israelische Armeesprecher Daniel Hagari am Abend.

Hamas-Terroristen und insbesondere ihre Anführer versteckten sich in ihren Tunneln im Untergrund. "Wir werden eindringen, Sprengstoff an Orten anbringen, von denen wir wissen, dass die Terroristen sie häufig aufsuchen, und auf den richtigen Moment warten, um sie unterirdisch zu töten", sagte Hagari. "Die Terroristen werden im Untergrund nicht sicher sein.

Unterhalb des Gazastreifens erstreckt sich über viele Kilometer ein ganzes Netzwerk aus Tunneln, in denen sich laut Israel etliche Terroristen der islamistischen Hamas verstecken und dort auch Geiseln aus Israel festhalten. Um israelischen Bomben aus der Luft widerstehen zu können, reichen manche Tunnel Dutzende Meter unter die Erde. Die Terroristen nutzen sie zugleich, um aus dem Nichts aufzutauchen und hinterrücks anzugreifen. Viele Tunnel sind mit Sprengfallen versehen, um israelische Soldaten, die dort eindringen, zu töten.

Hamas hält 135 Geiseln fest

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Auslöser des Kriegs war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen der Hamas sowie anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober in Israel verübt hatten. Mehr als 1200 Menschen wurden dabei getötet und rund 240 Geiseln nach Gaza verschleppt. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und begann Ende Oktober mit einer Bodenoffensive. Nach Angaben der von der Hamas wurden bisher rund 18.000 Menschen bei Angriffen im Gazastreifen getötet.

Nach israelischen Informationen werden derzeit noch 135 Geiseln in dem abgeriegelten Küstengebiet festgehalten. Im Rahmen eines Deals zwischen der israelischen Regierung und der Hamas wurden 105 Geiseln freigelassen. Im Austausch entließ Israel 240 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen. "Wir werden weiterhin alles - alles - tun, um alle Geiseln nach Hause zu bringen", sagte Hagari.

Quelle: ntv.de, chr/dpa

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