Gazastreifen

Mit deutlichen Worten warnen fünf europäische Staaten im UN-Sicherheitsrat vor einer Ausweitung der Militäreinsätze im Gazastreifen. Die Entscheidung der israelischen Regierung berge massive Risiken für Zivilisten - die USA sehen das ganz anders.

Die Entscheidung zur Einnahme der Stadt Gaza sorgt für massiven Widerstand. Premier Netanjahu hält dennoch an dem Plan fest - er sieht in der Ausweitung des Krieges den besten Weg, diesen "schnell zu beenden". Zugleich erklärt er seine Sicht auf Merz’ Teilstopp von Rüstungsexporten.

Der Kanzler steht im Kreuzfeuer der Kritik wegen seiner Israel-Entscheidung. Merz hält erneut daran fest, dass die deutsche Politik klar an der Seite Israels stehe. Allerdings müsse eine Freundschaft auch Dissens aushalten. Unterstützung für Merz kommt ausgerechnet aus der AfD.

Der "palästinensischen Pelé" ist tot und die UEFA würdigt den Fußballer Suleiman al-Obeid anschließend. Doch er soll bei einem Angriff Israels ums Leben gekommen sein und der Verband äußert sich dazu nicht. Das missfällt Liverpools Stürmerstar Mohamed Salah.

Mit dem Vorgehen von Ministerpräsident Netanjahu im Gazastreifen sind bei weitem nicht alle Israelis einverstanden. Junge Aktivisten platzen in eine Live-Sendung, um darauf hinzuweisen. Sie werfen israelischen Medien vor, selektiv über die katastrophalen Zustände in dem Palästinensergebiet zu berichten.

Nach Darstellung des Kanzleramts war die Merz-Erklärung vom Freitag vor allem eine Folge der Erkenntnis, dass Israel auf Appelle nicht reagiert. Schon bisher seien Waffen und Munition, die im Gazastreifen genutzt werden, nicht an Israel geliefert worden, betont das Kanzleramt.

Im Gazastreifen herrscht eine Hungerkrise. Aber was passiert, wenn ein Mensch nichts zu essen bekommt? Ein Arzt beschreibt einen langen Weg aus stechenden Schmerzen, Stimmen im Kopf und Organversagen. Von Marko Schlichting

Um die Bevölkerung von Gaza mit notwendigen Hilfsgütern zu versorgen, wird auch auf Luftabwürfe zurückgegriffen. Nun soll es durch einen solchen zu einer schrecklichen Tragödie gekommen sein - die kein Einzelfall sein soll.

Die Entscheidung der israelischen Regierung zur Ausweitung des Gaza-Kriegs stößt international auf Kritik. Aber auch im eigenen Land sieht sich Ministerpräsident Netanjahu mit Widerstand konfrontiert. Im Mittelpunkt der Proteste in Tel Aviv steht die Sorge um das Schicksal der verbliebenen Geiseln.

Der Gegenwind für Kanzler Merz nach dem Teil-Lieferstopp von Waffen an Israel ist heftig, vor allem aus den eigenen Reihen. Kanzleramtsminister Frei versucht die Wogen zu glätten und stellt klar, dass Deutschland an Israels Seite steht. Die CSU ist weiterhin sauer über die fehlende Absprache.