Hans-Georg Maaßen

Ein Video aus Chemnitz zeigt, wie mehrere Männer Asylbewerber verjagen. Die Bewertung der Aufnahmen löst eine innenpolitische Debatte aus. Verfassungsschutzpräsident Maaßen spricht von gezielten Falschinformationen. Nun erklärt er sich.

In Chemnitz habe es keine Hetzjagd gegeben, erklärt Hans-Georg Maaßen. Nun gibt es eine. Und der Getriebene ist Maaßen selbst. In seinem Bericht relativiert der Verfassungsschützer, er beschuldigt die Medien - aber seine Aussagen bleiben problematisch. Von Judith Görs

Die Chemnitz-Debatte erschüttert die Republik. Gab es Hetzjagden und Pogrome oder nicht? Im Mittelpunkt stehen der Verfassungsschutz-Präsident und ein dubioses Video. Der Skandal wird größer und hinterlässt vier große Verlierer. Von Wolfram Weimer

Verfassungsschutzpräsident Maaßen soll seine Einschätzung zu den Vorgängen in Chemnitz bereits relativiert haben. Das lässt Vertreter der Politik zweifeln, ob er wirklich für das Amt geeignet ist. Nach der internen Richtigstellung soll er sich nun auch öffentlich erklären.

Noch zwei Termine und eine Bierzeltrede - dann will sich Horst Seehofer den Bericht des obersten Verfassungsschützers Maaßen vornehmen. Ob der seinen Job behalten darf, hängt maßgeblich vom Urteil des Innenministers ab. n-tv.de klärt die wichtigsten Fragen.

Verfassungsschutzchef Maaßen formuliert Zweifel an der Echtheit eines Videos zu den Vorfällen in Chemnitz. Diese Aussage sorgt für massive Verwerfungen im politischen Berlin. Nun hat Maaßen seine Bedenken schriftlich begründet.

Chemnitz und die Nachwirkungen bestimmen die erste Woche im Bundestag nach der Sommerpause. Kanzlerin und Innenminister stehen vor einem neuen, alten Konflikt. Der Ausblick auf die erste Parlamentswoche nach der Sommerpause. Von Benjamin Konietzny

Verfassungsschutz-Präsident Maaßen hat Zweifel, ob es nach der Tötung eines 35-Jährigen in Chemnitz wirklich zu Hetzjagden auf Ausländer kam - dabei müsste er es eigentlich wissen. Innenminister Seehofer fordert nun eine Begründung für Maaßens Aussage.

Nach seinem Zweifel an "Hetzjagden" in Chemnitz gerät Verfassungsschutzchef Maaßen unter Druck. SPD-Vize Dreyer hält ihn für untragbar. Zudem befürchtet der Handel, die aufgeheizte Stimmung könne ausländische Fachkräfte fernhalten.

Erneut greift Innenminister Seehofer die Kanzlerin massiv an. Dass es ihm dieses Mal um politische Inhalte geht, ist unwahrscheinlich. Der CSU-Chef arbeitet am politischen Ende Merkels - und sucht sich inzwischen mächtige Verbündete. Von Benjamin Konietzny