Iran

Der Iran prüft einem Zeitungsbericht zufolge den Bau einer 800 Kilometer langen Transrapid-Strecke, um Pilger von Teheran nach Maschhad zu bringen. Wirtschaftssanktionen gegen den Iran stünden dem Bau nicht im Wege, berichtete die "Süddeutsche Zeitung". Vermittelt hat das Projekt Bahn-Vorstand Otto Wiesheu.

"Die Gespräche verliefen positiv", erklärte der US-Botschafter im Irak, Ryan Crocker, nach dem ersten offiziellen Treffen auf hochrangiger Ebene mit einem iranischen Vertreter seit knapp 30 Jahren. Allerdings: Das wohl heikelste Thema stand nicht auf der Gesprächsliste. Der Streit um das iranische Atomprogramm blieb unbearbeitet. Außerdem haben beide Länder keinen Anschlusstermin vereinbart.

Der Iran will einen Investmentfonds zur Finanzierung seines großen Gasfeldes South Pars außerhalb des Landes gründen und damit Sanktionen der USA umgehen. Der Fonds soll an einem der beiden regionalen Finanzzentren Bahrain oder Dubai ansässig sein. Das Geld wird für die Erschließung des Gasfeldes benötigt. Insgesamt kostet das Projekt etwa fünf Milliarden Dollar.

Sorge über den Atomstreit mit dem Iran hat den Ölpreis am Donnerstag erstmals in diesem Jahr über die Marke von 71 US-Dollar getrieben. Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent kletterte bis auf 71,29 Dollar und war damit so hoch wie seit Anfang August nicht mehr.

IAEO-Generaldirektor el Baradei konstatiert eine "Verschlechterung" im Atomkonflikt mit dem Iran. Allerdings werde das Land "frühestens in drei bis acht Jahren" über Atomwaffen verfügen können.

Damit hat der Iran erneut die Forderungen des Weltsicherheitsrats ignoriert, der das Land in zwei Resolutionen zur Einstellung der Urananreicherung unter Androhung von Sanktionen aufgefordert hat.

Der Ölpreis hat am Mittwoch wieder zugelegt und sich nur knapp unter der Marke von 70 US-Dollar bewegt. Händlern zufolge machte ein US-Militärmanöver vor der iranischen Küste die Investoren nervös, zumal die Veröffentlichung eines Berichts der Internationalen Atomenergiebehörde zum Atomprogramm des Iran unmittelbar bevorstand.

Die Börsen in Asien haben ihren Aufwärtstrend am Mittwoch weitgehend fortgesetzt. In Tokio profitierten vor allem Bankenwerte von der guten Stimmung, auch Aktien exportorientierter Unternehmen legten angesichts der Yen-Schwäche zu. Der Ölpreis kletterte in Erwartung des IAEA-Berichts zum iranischen Atomprogramm.

Erneute Ausschreitungen in Nigeria und anhaltende Sorgen wegen des Atomprogramms des Iran haben den Ölpreis am Montag über 70 Dollar steigen lassen. Ein Fass der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 65 Cent auf 70,07 Dollar je Fass.

Die USA und der Iran haben mit ihren Plänen für einen Sicherheitsdialog in Bagdad Hoffnungen auf eine Entspannung der Lage in dem von Chaos und Gewalt erschütterten Irak geweckt.