Israel

Mehrere hundert Menschen verlangen auf einer Kundgebung vor dem Haus von Israels Ministerpräsident Netanjahu, die Hamas-Geiseln nicht länger im Stich zu lassen. Unter den Protestierenden sind auch viele Angehörige. Sie haben eine klare Forderung an die israelische Regierung.

• Video Israel erinnert am Jahrestag an die Opfer des Terrorangriffs

Am Jahrestag des Hamas-Terrorangriffs verteidigt Israels Botschafter die Militäreinsätze seines Landes. Ron Prosor wünscht sich aus Deutschland weniger erhobene Zeigefinger. Auf eine Friedenslösung mit Iran macht er wenig Hoffnung.

Vor genau einem Jahr wüten Hamas-Terroristen im Kibbuz Kfar Aza und massakrieren Dutzende Bewohner. Nur die wenigsten Überlebenden kehren an den Ort zurück, an dem der Terror noch allgegenwärtig ist. Andere fragen sich: Ist hier je wieder Leben möglich?

Die Iraner sind auf der Suche nach ihrem Terror-Kontaktmann Kaani. Der Chef der Kuds-Brigaden ist seit Luftangriffen in Beirut verschwunden - womöglich wurde er bei einem israelischen Angriff getötet. Auch von einem hochrangigen Hisbollah-Kommandeur fehlt jede Spur.

Der Morgen des ersten Jahrestags des Hamas-Überfalls auf Israel beginnt mit einer Schweigeminute, dann folgen Sirenen und ein Raketenangriff aus dem Gazastreifen. Die Sicherheitskräfte sind in höchster Alarmbereitschaft. Auch Israel beschießt in der Nacht Ziele in Gaza und im Libanon.

Vor einem Jahr überfällt die Terrororganisation Hamas Israel, seither produziert die Region Bilder aus der Hölle. Damit Frieden überhaupt denkbar ist, braucht es ganz andere Bilder und Führung. Von Samira Lazarovic

Kaum ein westlicher Politiker findet derart deutliche Worte gegenüber Israels Vorgehen im Nahen Osten, wie Macron. Er fordert ein Ende der Waffenlieferungen. Israels Premier Netanjahu spricht von einer Schande. Nun telefonieren beide. Aus der Welt scheint der Streit damit nicht.

Annalena Baerbock warnt bei "Caren Miosga" vor dem "Drehbuch des Terrors". In der Diskussion um Nahost findet sich kaum Hoffnung auf ein Ende des Leids. Experten kritisieren die Bundesregierung und mahnen, dass der Krieg im Libanon einen massiven Einfluss auf Migration nach Europa hat. Von David Bedürftig

• Video ntv-Reporterin aus Tel Aviv: "Für die Israelis ist es ein Kampf um die Existenz"

Israel attackiert weiterhin Stellungen der Hisbollah im Libanon. Die Terrororganisation feuert ihrerseits wieder Raketen in Richtung Israel - und trifft diesmal. In der Stadt Haifa schlagen Geschosse auf einer Straße ein.

Seit einem Jahr bekämpft Israel die Hamas. Nun zieht Armeechef Halevi Bilanz: Der militärische Arm der Hamas im Gazastreifen sei zerstört, die Hisbollah habe "ihre gesamte hochrangige Führung verloren". Beendet sei der Kampf aber noch lange nicht. Die Hamas ihrerseits feiert ihr Massaker.