Joachim Löw

Joachim Löw muss vor Österreich nicht bange sein, Russland vor dem Start umso mehr. Beim Kick in Innsbruck sieht der Gastgeber der WM so alt aus, wie es die Spieler sind. Der Trainer muss ein Kreuzverhör über sich ergehen lassen. Von Christian Bartlau, Innsbruck

Was machen die deutschen Fußballer in Südtirol? Manuel Neuer trainiert fleißig, Toni Kroos darf sich auf seinem Champions-League-Titel ausruhen und Antonio Rüdiger schweigt zu seinen Chancen, bei der WM in Russland dabeizusein. Von Stefan Giannakoulis

Toni Kroos ist in der DFB-Elf nicht nur für die Weltmeisterschaft in Russland gesetzt. Doch neben ihm ist das Gedränge im defensiven Mittelfeld groß. Sami Khedira hat wohl die besten Karten. Und das sagt er auch selbstbewusst: "Ich kann den Rundumblick haben."

Ob Manuel Neuer mit der deutschen Fußball-Nationalelf bei der Weltmeisterschaft in Russland antritt, ist noch nicht klar. Aber Bundestrainer Joachim Löw sagt: Wenn der Torhüter mitkommt, dann nur als Nummer eins. Was wohl Marc-André ter Stegen dazu sagt?

Joachim Löw überrascht alle Experten: Er beruft den Freiburger Nils Petersen in den vorläufigen WM-Kader. Und mit seiner besonderen Qualität kann der Torjäger für den Bundestrainer und das DFB-Team in Russland ziemlich wertvoll sein.

Noch sind nicht alle Spieler im WM-Trainingslager angekommen, doch Joachim Löw ist schon bester Laune. Bei Manuel Neuer sieht er keinerlei Probleme. Wann Boateng anreist, ist dagegen offen. Nach dem ersten Training ist für Löw klar: Die Gier auf den Titel ist groß.

Die Fußball-WM in Russland findet ohne Mario Götze statt. Den Dortmunder nicht zu berücksichtigen, sei Löw "besonders schwergefallen". In Zukunft sieht ihn der Bundestrainer aber wieder im DFB-Dress - weil der 25-Jährige über eine besondere Gabe verfüge.

Die Zeit für Torwart Manuel Neuer wird immer knapper - und der Druck größer: Die DFB-Spitze bekräftigt bei der Ankunft der deutschen Nationalmannschaft im Trainingslager, dass sie nur einen hundertprozentig fitten Neuer mit zur WM nehmen will.

Die deutschen Fußball-Nationalspieler Mesut Özil und Ilkay Gündogan sind nach ihren heftig kritisierten Fotos mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan um Entspannung bemüht. Vor dem DFB-Pokalfinale kommt es gleich zu mehreren Aussprachen.

Mit seiner Reaktion auf die Nichtnominierung für den WM-Kader schießt sich Sandro Wagner endgültig ins Abseits. Fußball-Bundestrainer Joachim Löw kritisiert die Äußerungen des Stürmers scharf. Auch der FC Bayern äußert Unverständnis.