Lebensmittelindustrie

Gefährdet das Freihandelsabkommen TTIP die Zukunft deutscher Spezialitäten? "Wir können nicht jede Wurst und jeden Käse schützen", sagt Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt. Dafür muss er nun heftig einstecken.

• Video Schmidt kritisiert EU-Schutz-Regeln für regionale Produkte

Zehntausende Osteuropäer arbeiten auf deutschen Schlachthöfen. Die Gewerkschaft NGG spricht über deren menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen. Die Rede ist von mafiösen Strukturen, die eine "Schattenwelt" in der Fleischbranche ermöglicht habe.

Ein Gerichtsurteil im Schoko-Streit mit der Stiftung Warentest reicht Ritter Sport. Auf Schadenersatz will der Schokoladenhersteller verzichten. Das Unternehmen habe beweisen wollen, "dass unsere Deklaration korrekt ist". Das habe es erreicht.

Robert Tönnies und sein Onkel Clemens haben sich mal wieder vor Gericht getroffen. Und mal wieder geht es um die Frage: Wer führt Deutschlands größten Fleisch-Konzern. Fest steht: Clemens Tönnies will die Fäden nicht aus der Hand geben.

Was steht drauf, was steckt drin? Seit Jahren kämpft Foodwatch gegen die alltägliche Manipulation bei Nahrungsmitteln. Um irreführende Produktversprechen zu brandmarken, verleihen die Verbraucherschützer den "Goldenen Windbeutel". Was bringt das?

Viele Werbeaussagen und Produktkennzeichnungen sind nach Ansicht der Verbraucherorganisation Foodwatch irreführend. Was wiederum an der lückenhaften Kennzeichnungspflicht der Hersteller liege. Der mündige Verbraucher bleibt demnach eine Mär.

Bei einem besonders scharfen Gericht ist das Bedürfnis nach mildernden Mitteln oft groß. Ein Forscherin widmet dem auch für die Lebensmittelindustrie wichtigen Thema ihre Doktorarbeit. Dabei stößt sie auf ein gewöhnungsbedürftiges Rezept.

Süß und ungesund, falsche Zutaten, irreführende Aufschriften: Foodwatch hat seiner Ansicht nach falschen Werbeaussagen der Lebensmittelindustrie den Kampf angesagt. Verbraucher dürfen nun per Abstimmung erneut die "dreisteste" Werbelüge küren.

Über Jahrzehnte treffen sich nahmhafte Wurstproduzenten in einem bekannten Hamburger Hotel. Bei den regelmäßigen Zusammenkünften verständigen sie sich über Preise. Nun müssen mehr als 21 Hersteller ein Millionen-Bußgeld schultern.

Vor dem Urteil sitzt Schalke-Aufsichtsratsboss und Fleischkonzernchef Clemens Tönnies noch entspannt vor dem Landgericht in der Sonne. Nach dem Urteil eilt er wortlos davon. Das hat einen triftigen Grund - und könnte der Anfang vom Ende sein.

• Schlammschlacht um Milliardenkonzern Im Fall Tönnies geht's um die Wurst