Lebensmittelpreise

Vor kurzem beklagten Milchbauern noch den massiven Preisverfall. Doch inzwischen haben so viele von ihnen aufgegeben, dass Engpässe bei der Versorgung. Entscheidend könnte nun die Entwicklung in Neuseeland sein.

Verbrauchern in Europa drohen höhere Preise für Orangen. In Südafrika, dem drittgrößten Exporteur, kämpfen die Unternehmen mit einem "der schlimmsten Jahre seit Bestehen". Schuld ist das Wetter.

In Deutschland ist die Inflation wieder spürbar. Vor allem Kosten fürs Wohnen und die Lebensmittelpreise ziehen wieder deutlich an. Dass das die Europäische Zentralbank rasch zu einer Änderung ihrer Niedrigzinspolitik bewegt, ist allerdings nicht zu erwarten.

Pünktlich zum Start der Gespräche mit der EU warnen britische Lebensmittelexperten: Großbritannien drohen beim Essen Engpässe und Preisschocks wie in den 30er Jahren - weil London keinen Notfallplan für die Versorgung nach dem Brexit hat. Von Hannes Vogel

Die Zeit der stagnierenden oder gar sinkenden Preise in Deutschland ist vorbei. Energie wird zwar teilweise immer noch billiger, steigende Lebensmittelpreise machen das jedoch mehr als wett.

Die Milchpreise sind nicht mehr ganz so niedrig wie noch vor wenigen Jahren. Doch die deutschen Bauern leiden immer noch. Die Krise sei noch nicht vorbei, sagt ein Experte und erklärt, warum.

Der aggressive Preiskampf bei der Milch im vergangenen Jahr hinterlässt Spuren in der Branche: Deutschlands größte Genossenschaftsmolkerei muss drei Werke schließen, hunderte Arbeitsplätze gehen verloren.

So warm es derzeit vielerorts in Deutschland ist, so klirrend kalt war es erst vor zwei Monaten. Der plötzliche Frost versetzte Obstbäumen einen Schlag - und trübte die Ernteaussichten der Landwirte. Das bekommen auch die Verbraucher zu spüren.

Teurer Genuss: Nordseekrabben kosten derzeit so viel wie noch nie. Für ein Brötchen müssen Verbraucher im Norden Deutschlands tief in die Tasche greifen, sehr tief. Schuld daran ist den Krabbenfischern zufolge vor allem der Wittling.