Libyen

Die deutsche Ölfirma Wintershall bohrt mit Partnern vor Norwegen nach Erdöl. Der neueste Fund des Kasseler Unternehmens ist zwar relativ klein, aber ein Schritt auf dem Weg, sich unabhängiger von der Förderung aus unsicheren Ländern wie Libyen zu machen.

Nach den jüngsten Todesfällen im Mittelmeer will die EU Schleppern in Libyen das Handwerk legen, notfalls mit militärischen Mitteln. Einer der Schlepper vor Ort zeigt sich unbeeindruckt - er hat aber Tipps, was die EU stattdessen tun könnte.

• Problemfall Libyen Die EU sucht einen neuen Gaddafi

Bis zu einer Million Flüchtlinge warten in Libyen auf ein Boot über das Mittelmeer. Die Europäische Union sucht deshalb neue Verbündete für ihre Grenzsicherung. Das Vorbild heißt Muammar al-Gaddafi. Von Christian Rothenberg

• Person der Woche Der Mittelmeer-Sheriff hat einen Plan
• Gefährliche Wege übers Mittelmeer So kommen die Flüchtlinge nach Europa

Der italienische Innenminister Angelino Alfano wird im Flüchtlingsdrama zur europäischen Schlüsselfigur. Er hält humanitäre Hilfe nicht für ausreichend - und fordert ein massives europäisches Eingreifen in Libyen. Von Wolfram Weimer

Zwei Schlepper entgehen der Schiffskatastrophe im Mittelmeer mit rund 800 Toten. Die beiden Männer befinden sich in Gewahrsam der Justiz, heißt es aus Italien. In Libyen warten angeblich noch eine Million Menschen auf die Überfahrt.

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Schon wieder gerät ein Flüchtlingsschiff in Seenot. Offenbar sind Hunderte Menschen an Bord, mindestens 20 Menschen sollen bereits tot sein. Auch an der Küste der griechischen Insel Rhodos zerschellt ein weiteres Flüchtlingsschiff.

Die Hoffnung war vergeblich. Rettungskräfte finden nach dem Untergang des Flüchtlingsschiffs im Mittelmeer weder Überlebende noch Tote. Und noch wird gerätselt: Wie viele Menschen passten auf das 20 Meter lange Schiff?

Nach der Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer verfällt die EU in Aktionismus. Nach ihrer langen Untätigkeit ist das überfällig. Doch die plötzliche Aktivität kaschiert auch den Umstand, dass sich solche Katastrophen nicht verhindern lassen. Ein Kommentar von Andreas Theyssen

Wenn ein Schiff in Seenot gerät, müssen andere Schiffe zu Hilfe kommen. Die Schlepper wissen das und steuern Flüchtlingsboote absichtlich in Handelsschiffwege - und stellen Kapitäne und Reeder vor riesige Probleme.

Das jüngste Flüchtlingsdrama im Mittelmeer wird nicht das letzte sein. Allein in Libyen sind bis zu eine Million Migranten bereit, das Land zu verlassen. Die Lage ist dramatisch und die Kritik an der EU wächst. Hier die wichtigsten Fragen und Antworten.