Mahmud Ahmadinedschad

Nach dem Unfall-Tod von Ebrahim Raisi wählt der Iran am 28. Juni einen neuen Präsidenten. Überraschend tritt dabei auch Ex-Präsident Ahmadinedschad an. Er fällt zuletzt mit regierungskritischen Äußerungen auf.

Im Iran protestieren die Menschen seit drei Monaten gegen das Mullah-Regime. Als Reaktion löst die Regierung Anfang Dezember die berüchtigte Sittenpolizei auf – zumindest offiziell. Die kontrolliert, ob die Iranerinnen und Iraner korrekt gekleidet sind – dabei hat sie ziemlich viel Spielraum. Von Caroline Amme

Das iranische Fernsehen zeigt nur noch Bilder von Demonstrationen, bei denen dem Regime zugejubelt wird. Doch der Aufstand gegen die Mächtigen im Iran ist noch in vollem Gange. Wie geht es nun weiter? Von Benjamin Konietzny

Die Wut von Zehntausenden auf ein radikalislamisches Regime entlädt sich auf den Straßen des Iran - geht es bei den Protesten, bei denen schon über 20 Menschen ums Leben kamen, wirklich darum? Die Wurzeln des Aufstands liegen woanders. Von Benjamin Konietzny

Im Mai wählt der Iran einen neuen Präsidenten. Oder den alten, denn Amtsinhaber Ruhani gibt seine erneute Kandidatur bekannt. Einfach wird er es angesichts der Wirtschaftslage nicht haben. Zumal auch sein Vorgänger antritt.

Mahmud Ahmadinedschad stellt sich im Iran wieder zur Wahl. Vorher hatte er noch gesagt, er werde einen anderen Kandidaten bei der Präsidentenwahl unterstützen. Dieses Versprechen breche er auch jetzt nicht, sagt der Ex-Staatschef.

Fernab von den Twitter-Tiraden des US-Präsidenten Trump wagt sich ein international bekannter Spitzenpolitiker ins soziale Netzwerk: Mit einer freundlich wirkenden Videobotschaft wirbt Irans Ex-Präsident Ahmadinedschad für eine ganz eigene Agenda.

• Video Iranerinnen erkämpfen sich kleine Freiheiten

Irans Ex-Präsident Ahmadinedschad wird im kommenden Jahr nicht gegen Amtsinhaber Ruhani kandidieren. Ihm fehlt der Rückhalt des geistlichen Oberhaupts Ayatollah Chamenei. Noch ist unklar, wer nun Kandidat der Konservativen wird.

Bei den Stichwahlen zum iranischen Parlament erringen erneut Reformer und Gemäßigte einen Sieg. Viele Hardliner werden dagegen abgestraft. Bei der Präsidentenwahl im kommenden Jahr könnte deshalb ein alter Bekannter wieder auftauchen.

Babak Sandschani wird von einem iranischen Gericht mit dem Tod bestraft. Der Multimilliardär soll unter Präsident Ahmadinedschad Geld unterschlagen haben. Er steht auch auf der Blacklist der USA.

Das Verhältnis zwischen den konkurrierenden Regionalmächten Saudi-Arabien und Iran ist zerrüttet wie nie. Die sunnitischen Herrscher in Riad fahren nun einen offenen Konfrontationskurs zum schiitischen Regime in Teheran. Von Wolfram Neidhard

• Sorge um Eskalation in Nahost Welche Folgen hat der Konflikt zwischen Iran und Saudi-Arabien?

Eine Atomeinigung wäre für die Iraner mehr als nur ein internationaler Vertrag. Sie wäre ein Hoffnungsschimmer für bessere Zeiten nach jahrelanger Isolierung. Auch innenpolitisch könnte es zu einer wichtigen strategischen Wende kommen.

Der ehemalige iranische Präsident Ahmadinedschad war für seine hasserfüllten Reden vor der UN berüchtigt. Doch auch sein moderater Nachfolger spart nicht mit Kritik: "Fehler des Westens" hätten den Nahen Osten zu einem "Himmel für Terroristen" gemacht.

Nach acht Jahren wird Mahmud Ahmadinedschad als iranischer Präsident abgelöst. Während alle auf den neuen mächtigen Mann von Teheran blicken, strebt Ahmadinedschad offenbar erneut politische Ämter an.

• Bilderserie Der Provokateur aus Teheran

Israel-Hasser, Verschwörungstheoretiker, Holocaust-Leugner - der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad ist eine der berüchtigsten Persönlichkeiten der Weltpolitk. Was macht so einer, wenn er seinen Job verliert? Von Issio Ehrich

Überraschend deutlich gewinnt der Kandidat des Reformlagers bereits im ersten Durchgang die absolute Mehrheit. Nach acht Jahren Mahmud Ahmadinedschad soll nach Hassan Ruhanis Willen sowohl innen- als auch außenpolitisch ein frischer Wind wehen. Zu verdanken hat der neue Präsident seinen klaren Erfolg den Protestwählern.

• Iran hat einen neuen Präsidenten Gemäßigter Ruhani gewinnt Wahl