Was Barron damit zu tun hatCristiano Ronaldo kommt und Donald Trump platzt vor Stolz

Fußball-Star Cristiano Ronaldo stattet dem US-Präsidenten einige Monate vor der WM einen Besuch ab. Und der Portugiese hat einen großen Fan in der Trump-Familie. Doch dieser Fan und alle anderen müssen beim Turnier in den USA wohl länger auf einen Auftritt des Superstars warten.
Als Donald Trump die saudi-arabische Delegation um den Kronprinzen Mohammed bin Salman im Weißen Haus umgarnte, nahm auch die Fußballprominenz Platz am Tisch des US-Präsidenten: Einerseits FIFA-Präsident Gianni Infantino, der mit Trump angesichts der WM-Endrunde im kommenden Jahr einen engen Austausch pflegt - und der frühere Weltfußballer Cristiano Ronaldo, der in Saudi-Arabien bei Al-Sadd fürstlich entlohnt wird. Der 40-Jährige machte mit seiner Anwesenheit allerdings offenbar vor allem Trumps Nachwuchs glücklich.
"Wissen Sie, mein Sohn ist ein großer Ronaldo-Fan", sagte Trump in seiner Rede vor dem Dinner und fügte hinzu, dass sein Sohn Barron den früheren Weltfußballer bei dieser Gelegenheit kennenlernen durfte: "Ich glaube, er hat jetzt noch mehr Respekt vor seinem Vater, allein schon deshalb, weil ich Sie ihm vorgestellt habe." Von dem Abendempfang machte im Netz ein Selfie die Runde, das Ronaldo unter anderem mit seiner Lebensgefährtin Georgina, Infantino und Tech-Milliardär Elon Musk zeigt.
Ronaldos Abschied von der Weltbühne
Der Portugiese Ronaldo steht im kommenden Sommer bei der Endrunde in den USA, Kanada und Mexiko vor seiner sechsten und angeblich "letzten" WM, dies ist noch keinem Fußballer gelungen. Zugleich ist Großverdiener Ronaldo immer wieder als Botschafter des in vielen westlichen Ländern umstrittenen Saudi-Regimes aufgetreten. Saudi-Arabien hat vor einigen Jahren eine Sport-Offensive gestartet, der Ölstaat richtet immer mehr Großereignisse aus. Höhepunkt wird die Fußball-WM 2034.
Die Vergabe dorthin war unter anderem aufgrund der Menschenrechtslage umstritten. Ronaldo warb in der Vergangenheit für das Turnier und sagte im Dezember vergangenen Jahres: "Nachdem, was ich gesehen habe, bin ich noch überzeugter, dass 2034 die beste Weltmeisterschaft aller Zeiten werden wird."
Wie Portugal eine Sperre verhindern will
Wie viele Spiele Cristiano Ronaldo bei der WM 2026 absolvieren kann, steht nach seiner Tätlichkeit im Qualifikationsspiel in Irland noch in den Sternen. Der Portugiese hatte sich in seinem 226. Länderspiel zum ersten Mal derart danebenbenommen, dass dem Schiedsrichter nach Ansicht der Bilder nur der Griff zur Roten Karte als Option blieb. Sein Ellbogenschlag gegen Dara O'Shea musste bestraft werden. Dafür sind nach FIFA-Regularien drei Pflichtspiele Sperre vorgesehen. Erst eins davon hat Ronaldo beim 9:1 (5:1) gegen Armenien abgesessen. Die zwei verbleibenden Spiele würden die WM-Vorrunde betreffen.
Portugal will jedoch alles daran setzen, den Starspieler für das Turnier freizuboxen. Laut der portugiesischen Zeitung "A Bola" will Portugals Verband (FPF) mit Präsident Pedro Proenca an der Spitze eine Sperre von nur einem Spiel beantragen. Der ehemalige WM-Schiedsrichter Proenca aber will bei der FIFA mildernde Umstände geltend machen. Zum einen sei die Atmosphäre in Dublin überaus feindlich gewesen.
Daran sei der irische Nationaltrainer Heimir Hallgrimsson mit seinen Ronaldo-kritischen Aussagen im Vorfeld schuld gewesen. Außerdem sei Ronaldo vor seinem Schlag gegen Dara O'Shea vom irischen Verteidiger festgehalten worden, seine Frustreaktion mithin verständlich gewesen. Darüber hinaus spreche die Tatsache, dass es Ronaldos erste Rote Karte im 226. Länderspiel gewesen sei, für Milde. Gute Kontakte zu dem US-Präsident Trum dürften Ronaldo dabei nicht schaden.