Fußball

Im Rahmen des Saudi-BesuchsBericht: Cristiano Ronaldo trifft Donald Trump im Weißen Haus

18.11.2025, 16:36 Uhr
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US-Präsident Donald Trump hat einen engen Draht zu FIFA-Chef Infantino - und empfängt nun wohl auch Fußball-Superstar Cristiano Ronaldo. (Foto: Jacquelyn Martin/AP/dpa)

Gleich und gleich gesellt sich gern - und so trifft sich der mächtigste Fußballer auf dem Planeten mit dem mächtigsten Politiker der Erde. Laut Medienberichten besucht Cristiano Ronaldo den US-Präsidenten im Weißen Haus. Es soll um Weltfrieden gehen.

Cristiano Ronaldo wird voraussichtlich noch heute Donald Trump im Weißen Haus treffen. Das berichten die Website vom US-Sender NBC und "The Athletic" mit Verweis auf mehrere mit den Plänen vertraute Quellen. Das Treffen soll im Rahmen des Empfangs für den saudischen Kronprinzen Mohammed Bin Salman stattfinden, den der US-Präsident im Oval Office mit ordentlich Pomp begrüßen wird.

Der portugiesische Fußball-Superstar, der sich mit seiner Nationalmannschaft gerade für die Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Mexiko und Kanada qualifiziert hat, hatte kürzlich in einem Interview mit dem britischen Reporter Piers Morgan gesagt, er wünsche sich ein Treffen mit Präsident Trump, um über den Weltfrieden zu sprechen. "Er ist einer der Menschen, die dazu beitragen können, die Welt zu verändern. Einer der wichtigsten Menschen ist der Präsident der Vereinigten Staaten. Wenn wir uns gegenseitig dabei helfen können, dies zu erreichen [...] Ich wünsche mir, ihn eines Tages zu treffen, denn er ist einer der Menschen, die Dinge bewegen können, und ich mag solche Menschen", sagte Ronaldo.

In den vergangenen Monaten hatte Ronaldo sich bereits bemüht, die Gunst Trumps für sich zu gewinnen. Im Juli überreichte der Präsident des Europäischen Rates, Antonio Costa, selbst Portugiese, dem US-Präsidenten während eines G7-Gipfels in Kanada ein von Ronaldo signiertes Trikot der portugiesischen Nationalmannschaft. Darauf stand: "Für Präsident Donald J. Trump, Playing for Peace" (Für Frieden spielen).

"Für Präsident Trump, für Frieden spielen"

Ronaldo ist seit seinem Wechsel zu Al-Nassr FC im Frühjahr 2023 zum Aushängeschild der saudischen Fußballliga - und damit auch teilweise auch des Staates - geworden. Die Saudi Pro League wird mit Milliarden von Staatsgeldern gefördert, Al-Nassr gehört zu 75 Prozent dem saudischen Staatsfonds Public Investment Fund (PIF) und der Fußball-Star ist das Gesicht der globalen Tourismuskampagne des Königreichs.

Das Treffen Ronaldos mit Trump findet statt, weil der US-Präsident den saudischen de facto-Herrscher bin Salman im Weißen Haus mit allen Ehren eines Staatsbesuchs empfangen wird, laut CNN samt einer Begrüßungszeremonie am Morgen und einem formellen Abendessen am Abend. Trump pflegt enge Beziehungen zu den Saudis und hofft nun laut übereinstimmenden Medienberichten, dass bin Salman sich bald für die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu Israel entscheiden wird, was einen großen Fortschritt für das Abraham-Abkommen bedeuten würde - ein langjähriges Ziel des US-Präsidenten. Die Trump Organization, die von den Söhnen des Präsidenten, Donald Trump Jr. und Eric Trump, geführt wird, hat ebenfalls viele Beziehungen in Saudi-Arabien und ist an großen Immobilienprojekten vor Ort beteiligt.

Für Ronaldo wird das Treffen der erste öffentliche Auftritt in den Vereinigten Staaten seit 2014, als er damals noch als Stürmer von Real Madrid ein Vorbereitungsspiel gegen Manchester United im Michigan Stadium in Ann Arbor bestritt. Es wurde seither gemutmaßt, dass Ronaldo nicht in die USA reisen wollte, seit das Magazin "Der Spiegel" im Jahr 2017 Details zu einer mutmaßlichen sexuellen Nötigung durch Ronaldo in Las Vegas im Jahr 2009 veröffentlichte. Der Fußballer hat die Vorwürfe stets vehement bestritten und es wurde nie Anklage erhoben.

Im März soll Portugal mit Ronaldo für ein WM-Vorbereitungsspiel gegen die USA in Atlanta antreten. Das Mega-Turnier mit erstmals 104 Spielen findet größtenteils in den Staaten statt und beginnt im Juni. Donald Trump und FIFA-Präsident Gianni Infantino, der ebenfalls beste Beziehungen zu Saudi-Arabien pflegt, gelten mittlerweile als enge Freunde.

Quelle: ntv.de, dbe

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