Nahost-Konflikt

Weltweit löst der Krieg im Gazastreifen Proteste aus. Doch es bleibt mancherorts nicht bei der Kritik an den israelischen Angriffen. Auch antisemitische Tiraden sind zu hören. Die Vereinten Nationen kritisieren diese Entwicklung, die vor allem Europa betreffe.

US-Außenminister Kerry führte viele Gespräche, als er im vergangenen Jahr einen Frieden zwischen Israel und den Palästinensern vermitteln wollte. Einige wurden vom israelischen Geheimdienst abgehört. Spionage unter Freunden? Nicht wirklich. Von Hubertus Volmer

Die Ziele, die Israel mit der Blockade des Gazastreifens verfolgte, sind eigentlich längst erreicht worden, sagt Nahost-Expertin Ingrid Ross. Doch anstatt die Blockade aufzuheben, führt Israel Krieg gegen eine Hamas, die ihre Legitimität längst verloren hatte.

Vertreter Israels und verschiedener Palästinenser-Organisationen sollen über ein Ende des Nahost-Konflikts verhandeln - an diesem Plan hält Ägypten fest und will keine Zeit verlieren. Doch Israel macht nicht mit. Womöglich, weil es dem Ziel seiner Offensive sehr nah ist.

Eine Beruhigung der Lage ist im Gazastreifen nicht in Sicht - im Gegenteil. Israel intensiviert die Kämpfe, geht trotz steigender Opferzahlen weiter hart vor. Darauf drängt zunehmend Israels rechter Flügel. Manche fordern gar eine Besetzung des Gazastreifens.

Wieder trifft die israelische Armee eine UN-Schule in Gaza. Hunderttausende sind auf der Flucht und suchen den Schutz der Uno. In einem Fernsehinterview zeigt der Sprecher des UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge, wie sehr das Erlebte auf ihm lastet.

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Der Angriff auf eine Schule der Vereinten Nationen ruft deutliche Ablehnung hervor - nicht nur seitens der Uno, sondern auch der USA. Es fallen klare Worte. UN-Vize Eliasson redet sich in Rage: Israel habe die genaue Position der Schule gekannt.

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Beide Konfliktparteien im Gaza-Krieg verhalten sich zynisch, sagt Nahost-Experte Knut Dethlefsen, beide nehmen die humanitäre Katastrophe im Gazastreifen in Kauf. Vor allem Israel habe jedoch die Verantwortung, diese Katastrophe zu beenden.

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Die Kämpfe im Gazastreifen werden heftiger. Eine von der PLO verkündete Feuerpause dementiert die Hamas jedoch vehement. Derweil steht das einzige Kraftwerk des Küstenstreifens in Flammen. Das UN-Hilfswerk kann keine neuen Flüchtlinge mehr aufnehmen.

Strom haben die Palästinenser im Gazastreifen ohnehin nur wenige Stunden am Tag. Doch bisher hatten sie zumindest ein eigenes Kraftwerk, das mit importiertem Treibstoff Strom erzeugen konnte. Jetzt ist es zerstört.

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