Die britische Regierung erahnt offenbar eine Niederlage beim ersten EU-Referendum. Außenminister Straw baut vor und kündigt für den Fall der Fälle schon mal einen zweiten Volksentscheid an.
Wenige Tage vor einem Referendum zur Wiedervereinigung Zyperns hat EU-Erweiterungskommissar Günter Verheugen der Regierung des griechischen Teils der Insel vorgeworfen, die EU über ihre Absichten getäuscht zu haben.
Die Israelis müssen möglicherweise in einem Referendum über die Räumung jüdischer Siedlungen im Gazastreifen entscheiden. Ministerpräsident Ariel Scharon will sich in dieser Frage dem Votum seiner Landsleute stellen.
Beim Thema Euro will sich die britische Regierung nicht vom schwedischen Nein beeindrucken lassen. Ein Euro-Referendum in den nächsten beiden Jahren sei weiterhin möglich, sagte Premierminister Blair. Seine Regierung befürwortet die Einführung der Gemeinschaftswährung, sofern die Wirtschaftslage das erlaubt.
Nach dem Attentat auf Außenministerin und Euro-Befürworterin Anna Lindh könnten viele unentschlossene Wähler Experten zufolge beim bevorstehenden Referendum nun für den Beitritt zum Währungsraum stimmen.
Führende Konservative aus Großbritannien, Polen und Tschechien haben in einer "Prager Erklärung" ein Referendum über die geplante EU-Verfassung gefordert. Gleichzeitig warnten sie vor einem "künstlichen Superstaat", zu dessen Bildung die derzeitigen EU-Reformen ihrer Ansicht nach führen.
Die Tschechen haben per Volksentscheid für den Beitritt ihres Landes zur Europäischen Union (EU) gestimmt. Nach dem offiziellen Endergebnis stimmten 77,33 Prozent der am Referendum teilnehmenden Wähler für den Beitritt.