Rentenkassen

Beamte, die in den Ruhestand gehen, erhalten hierzulande eine großzügige Pension. An der Stelle sieht der Wirtschaftsweise Werding Handlungsbedarf. Es gebe zu viele Staatsdiener, die Anspruch auf die Altersversorgung hätten. Um einen Kollaps zu vermeiden, müsse sich jetzt etwas ändern.

In Deutschland verdienen sich immer mehr Menschen über 67 Jahre etwas zur Rente hinzu. Die Linke sieht darin ein Zeichen dafür, dass die Altersbezüge nicht ausreichten. Das zuständige Ministerium verweist darauf, dass darunter auch viele seien, die schlicht länger arbeiten wollen.

Derzeit sind die Rentenkassen noch gut gefüllt. Doch künftig kommen auf immer mehr Rentner immer weniger Beitragszahlende. Deswegen wollen die Arbeitgeber über das Renteneintrittsalter sprechen. Die Rentenversicherung mahnt ebenfalls Handlungsbedarf an - nennt aber keine konkreten Maßnahmen.

2023 soll sie kommen - die viel diskutierte Aktienrente. Zehn Milliarden Euro sollen an Haushaltsmitteln bereitgestellt werden. Das Ganze ist aber teilweise schuldenfinanziert. Das ist der große Kritikpunkt.

Dank hoher Beschäftigung steigen die Einnahmen der Rentenkasse. So wird es Schätzungen zufolge auch die nächsten Jahre weitergehen. Zudem hat unter anderem die erhöhte Sterblichkeit durch Corona einen Effekt. Doch mit den insgesamt rosigen Jahren ist es absehbar vorbei.

Früher in Rente möchten viele. Doch das kostet bares Geld. Denn für den vorgezogenen Ruhestand muss man jeden Monat einen Abschlag von 0,3 Prozent in Kauf nehmen. Sonderzahlungen in die Rentenkasse können dies ausgleichen. Und die sind dieses Jahr besonders günstig zu haben.

Dem Rentensystem droht der Kollaps: Die Menschen werden älter und die Rentenkassen immer klammer. Sind die 42-Stunden-Woche und Arbeiten bis 70 die Lösung? DIW-Experte Geyer verneint. Aus seiner Sicht würde weniger Teilzeitarbeit die Rentenkasse kurzfristig deutlich mehr entlasten.

Die Corona-Krise und der Krieg in der Ukraine können dem deutschen Arbeitsmarkt wenig anhaben. Das hat deutliche Auswirkungen auf die Rentenkasse, was wiederum bei der Beitragsentwicklung für Entspannung sorgt.

Verspricht nur eine Reise die Heilung oder Linderung einer Krankheit, können die Kosten dafür unter Umständen die Steuerlast senken. Dazu müssen aber gewisse Voraussetzungen erfüllt sein.

Die gute Entwicklung des Arbeitsmarktes in Deutschland wirkt sich auf die Renten aus. Diese steigen so stark wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Im Osten dürfen sich Rentner nach einem Beschluss des Bundestags über einen Anstieg von 6,12 Prozent freuen - Westdeutsche erhalten weniger.