Rio de Janeiro

Die russische Leichtathletin und Whistleblowerin Julia Stepanowa darf nicht zu den Olympischen Spielen nach Rio fahren. Für andere ehemalige Dopingsünder gilt der Ausschluss nicht. Sie sind weiterhin im Rennen um Medaillen. Die Entscheidung trifft auf Unverständnis.

• "Verheerendes Signal" IOC lehnt Olympiastart Stepanowas erneut ab
• "Null-Toleranz wird zur Farce" Bundestag attackiert IOC wegen Dopings

Die deutsche Mountainbikerin Sabine Spitz hat bereits den kompletten Medailleinsatz bei Olympischen Spielen gewonnen. In Rio geht sie nun wieder an den Start. Gleichzeitig nimmt sie das Internationale Olympische Komitee aufs Korn.

Usain Bolt ist der schnellste Mann der Welt - zumindest über die Distanz von 100 und 200 Metern. Vor Beginn der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro zeigt sich der Sprinter selbstbewusst: "Der Sport braucht meine Siege."

Entweder Medaille, oder mit einem heißen Typen schlafen - das ist die Prämisse einer US-Sportlerin. Im Olympischen Dorf geht es heiß her, in Sydney gab es gar ein Bordell. Für gleichzeitigen Erfolg braucht es die richtige Dosis Sex, sagt ein Sportwissenschaftler.

Staatsdoping in Russland sei "ein System, auf das wir mit Abscheu blicken", sagt Bundestags-Sportausschussvorsitzende Freitag im Interview. Sie greift vor allem das IOC an, spricht von zynischen Entscheidungen, fatalen Signalen und hohler Null-Toleranz-Politik.

• Dopingstrafe "jenseits der Gesetze" Russland kündigt Klagewelle gegen Wada an

In einer Woche werden erstmals Olympia-Medaillen in Rio de Janeiro glitzern - vielen russischen Athleten wird die Chance darauf wegen staatlich gesteuerten Dopings verwehrt. Sportminister Mutko droht mit hartem juristischen Vorgehen gegen die Anti-Doping-Agentur.

Mit einer fragwürdigen Entscheidung überlässt das IOC den Weltverbänden die Entscheidung, russische Athleten trotz Staatsdoping für die Olympischen Spiele zu sperren oder nicht. Die Gewichtheber greifen als erster Verband rigoros durch.

Das amerikanische Olympische Komitee sorgt mit einer irrsinnigen Drohung an nicht offizielle Sponsoren für Aufregung. Das USOC will privaten Geldgebern von Athleten die Nutzung gleich mehrerer prominenter Twitter-Hashtags verbieten.

Die ersehnte Premiere soll Paul Biedermann ausgerechnet beim letzten Mal glücken. Zur Krönung einer großen Karriere fehlt dem Weltrekordler eigentlich nur eine Olympia-Medaille. Sein Lebensglück will er davon aber nicht abhängig machen.

2016 ist das Jahr der Angelique Kerber: Sieg in Melbourne, Finale in Wimbledon. Warum sollte es nicht mit einer olympischen Medaille klappen? Die Tennis-Queen legt ein Selbstbewusstsein an den Tag, das man bei ihrer Olympia-Premiere noch vergeblich suchte.