Rio de Janeiro

Ganz viel Feuerwerk und Funktionärspathos, noch mehr Militär, ein wenig Eskapismus und der Weltsport als Weltretter: Zum Start der Olympischen Spiele feiert sich Rio de Janeiro angenehm unaufgeregt. Pfiffe bleiben nicht aus, gelten aber nicht Russland. Das IOC verpasst eine große Geste. Von Christoph Wolf, Rio de Janeiro

Ibtihaj Muhammad ist die erste US-amerikanische Sportlerin, die bei Olympia mit einem Kopftuch antritt. In Zeiten, in denen Donald Trump gegen Muslime wettert, sorgt die Fechterin für große Aufmerksamkeit - ihre Rio-Mission ist nicht nur sportlich.

Mindestens so gut wie in London, mit dieser Maßgabe starten die deutschen Athleten in die Olympischen Spiele. Die produzieren bislang vor allem eines: Horrornachrichten. Statt Euphorie herrscht Apathie. Ein Fiasko scheint unabwendbar. Von Christoph Wolf, Rio de Janeiro

Erschüttert von den russischen Staatsdoping-Enthüllungen starten die Olympischen Sommerspiele in Rio. Sportlich soll an der Copacabana aber wieder die ganz große Show abgezogen werden - und es gibt eine Menge richtig krachender Duelle.

Die olympische Bewegung ist in der Krise, sagt Politikwissenschaftler Boykoff. Dennoch erwartet er in Rio "großartige" Spiele - sofern man sich nur auf den Sport konzentriert. Sein Gesamtzeugnis fällt vernichtend aus, wie er im Gespräch mit n-tv.de erklärt.

Haben die Olympischen Spiele von Rio de Janeiro ein Sicherheitsproblem? Auf offener Straße wird ein stehendes Auto attackiert, einer der Angreifer dabei erschossen. Zu dem Schützen im Auto gibt es widersprüchliche Meldungen.

Zwei russische Ruderer werden 2008 des Dopings überführt und für zwei Jahre gesperrt. Das IOC verweigert ihnen auch einen Start bei den Spielen in Rio. Dagegen klagen sie - und gewinnen. Auch eine "Kronzeugin" darf nun wieder hoffen.

• Dopingbericht-Autor kritisiert IOC 271 Russen dürfen bei Olympia antreten

Samstagfrüh (MESZ) beginnen die Olympischen Sommerspiele von Rio de Janeiro. Doch bei der Eröffnungsfeier wird nicht nur der für Sport zuständige Bundesminister de Maizière fehlen. Auch Bundespräsident Gauck sagt ab.

Ein ahnungsloser japanischer Olympia-Teilnehmer verursacht bei seiner Monsterjagd eine vierstellige Handyrechnung - und das ohne ein einziges Pokémon zu fangen. Damit andere nicht das gleiche Schicksal ereilt, sind die Pokémon jetzt auch in Olympia los.

Vier Olympiasieger standen ebenfalls zur Wahl, aber durchgesetzt hat sich Timo Boll: Der Tischtennis-Routinier trägt am Freitagabend bei der Eröffnungsfeier der Spiele von Rio die deutsche Fahne. Er befindet sich damit in prominentester Gesellschaft.