Streiks

Die Beschäftigten der Lufthansa-Tochter "Discover Airlines" kämpfen für einen Tarifvertrag. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, legen die Mitarbeiter erneut ihre Arbeit nieder. Diesmal soll der Streik zwei Tage dauern.

Mit Fachkräftemangel und fehlendem Nachwuchs haben viele Branchen zu kämpfen. Im Nahverkehr ist das Problem aber besonders gravierend. Der Anteil von Arbeitnehmern unter 35 Jahren ist nur halb so groß wie im Schnitt aller Berufe. Es dominieren Angestellte ab 55.

Bereits der Verdi-Streik erschwert die Fahrt vieler Pendler. Auf der Bahnstrecke Köln-Frankfurt kommt eine außerplanmäßige Streckensperrung hinzu. Die Bahn muss Züge umleiten, andere fallen ganz aus. Grund sind mutwillig herbeigeführte Schäden an der Stromleitung.

In mehr als 80 Städten fahren am Freitag keine Busse, Straßen- und U-Bahnen. Die Gewerkschaft Verdi setzt bei ihrem Kampf für bessere Arbeitsbedingungen im Nahverkehr auf ein nicht selbstverständliches Bündnis mit Fridays for Future. Die Klimabewegung sucht ihrerseits eine neue Nähe zu Arbeitnehmern. Von Sebastian Huld

In fast ganz Deutschland stehen Busse sowie Straßen- und U-Bahnen für 24 Stunden still. Mit Ausnahme Bayerns sind alle Bundesländer betroffen. In Berlin streikt die BVG nur bis zum Vormittag.

Nach dem dritten Streik der Lokführer geht ein Riss durch die Ampel: Während die FDP der Union beipflichtet und Ausstände künftig gesetzlich begrenzen möchte, kommt aus der SPD ein Nein. Im ÖPNV beginnt in wenigen Stunden ein bundesweiter Warnstreik.

Nach dem Streik ist vor dem Streik: In den kommenden Wochen müssen Lufthansa-Reisende wohl viel Geduld einpacken. Nach den Flugbegleitern kündigt auch das Bodenpersonal an, im Tarifkonflikt die Arbeit niederlegen zu wollen. Nur wann, das ist noch unklar.

Am Freitag kann es im Nahverkehr ruckeln: Für den Tag sind nahezu bundesweit Warnstreiks angekündigt. Was heißt das für Beschäftigte, die Probleme haben, auf dem üblichen Weg zur Arbeit zu kommen?

An elf deutschen Flughäfen legt das Sicherheitspersonal die Arbeit nieder. Den Anfang macht der Airport Köln/Bonn. Für den Zeitraum des Streiks fallen dort viele, aber nicht alle Flüge aus.

GDL-Chef Weselsky ist CDU-Mitglied. Forderungen aus der Union, das Streikrecht zu verschärfen, machen ihm allerdings derzeit keine Freude. Auch der harte Tarifkonflikt mit dem Bahn-Management sorgt für Verdruss. Gegen den geballten Stress setzt der Lokführerchef auf Harmonie und Melodie aus Wien.