Wirtschaft

"Können wir uns nicht leisten" Habeck: "Zu viel für immer weniger Arbeit gestreikt"

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Habeck verweist auf Hunderttausende offene Stellen.

Habeck verweist auf Hunderttausende offene Stellen.

(Foto: Jan Woitas/dpa)

Hunderttausende offene Stellen und Gewerkschaften kämpfen für weniger Arbeitszeit. Wirtschaftsminister Habeck fehlt dafür zunehmend das Verständnis. Das Problem werde sich künftig zudem noch verschärfen.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat sich kritisch zu den vielen Streiks in Deutschland geäußert. "Jedenfalls wird ein bisschen im Moment zu viel für immer weniger Arbeit gestreikt beziehungsweise geworben", sagte der Wirtschaftsminister in Berlin. "Und das können wir uns in der Tat im Moment nicht leisten." Deutschlands Wirtschaft stagniere nur noch. Gleichzeitig seien 700.000 offene Stellen gemeldet, womöglich sogar bis zu zwei Millionen.

Dieses Problem werde sich bei stärkerem Wirtschaftswachstum und zunehmender Alterung der Gesellschaft noch verschärfen, betonte Habeck. Das Volumen aller Arbeitsstunden reiche nicht aus. Deswegen brauche es beispielsweise finanzielle Anreize für Ältere, länger zu arbeiten, sofern sie dies wollten.

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Konkrete Tarifkonflikte nannte Habeck nicht. Im "Tagesspiegel" hatte er aber unlängst deutlich gemacht, dass er für den andauernden Tarifstreit zwischen der GDL und der Deutschen Bahn kein Verständnis mehr habe. Der Konflikt würde die deutsche Wirtschaft stark belasten, betonte er und ermahnte die Konfliktpartner, sich möglichst schnell zu einigen.

Nicht nur beim Bahnverkehr wird momentan gestreikt. Zuletzt haben mehr als 19.000 Flugbegleiter der Lufthansa um Gehaltserhöhungen gestreikt. Die Einschränkungen im Luftverkehr gehen voraussichtlich auch am Donnerstag und Freitag weiter, da die Gewerkschaft Verdi einen Streik des Sicherheitspersonals an mehreren deutschen Flughäfen angekündigt hat. Schätzungen zufolge sind diese Woche mehr als 200.000 Passagiere von den Einschränkungen betroffen.

Quelle: ntv.de, gri/rts/dpa

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