Der von der Konjunkturflaute geschwächte Stahl- und Maschinenbaukonzern hat große Pläne. Vorstandschef Ekkehard Schulz kündigte an, dass operative Ergebnis in den nächsten zwei Jahren verdreifachen zu wollen.
Der Misch-Konzern musste im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 01/02 einen deutlichen Gewinnrückgang verbuchen. Der Gewinn schmolz von 414 Mio. Euro im Vorjahr auf 28 Mio. Euro zusammen.
ThyssenKrupp rechnet mit einer Erholung auf dem Stahlmarkt erst im zweiten Halbjahr. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2001/02 wird der Konzern wie erwartet einen Verlust ausweisen.
Einem Zeitungsbericht zufolge droht ThyssenKrupp ein Übernahmeversuch durch die WCM. Während man bei Thyssen nichts davon weiß, verweigert WCM jeden Kommentar.
Thyssen Krupp hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2000/01 23 Prozent weniger verdient als im Vorjahr. Das Konzernergebnis schrumpfte von 1,1 Mrd. Euro auf 850 Mio Euro; der Umsatz stieg nur leicht. Die Dividende wird deshalb niedriger ausfallen.
ThyssenKrupp will ihre traditionsreiche Dortmunder Westfalenhütte nach China verkaufen. Bis Dezember 2003 sollen Sinteranlage, Hochofen und Warmbreitabandanlage in Dortmund abgebaut und beim chinesischen Stahlhersteller Shagang am Standort Zhangjiagang (Provinz Jiangsu) wieder aufgebaut sein.
In Deutschland könnte es bald einen neuen großen Stahlkonzern geben. Angeblich will der Salzgitter-Konzern ein Gegengewicht zu ThyssenKrupp aufbauen. Ins Visier genommen hat der Konzern die EKO Stahl aus Eisenhüttenstadt.