Tunesien

Der mutmaßliche Ex-Leibwächter von Osama bin Laden wird trotz gerichtlichen Verbots abgeschoben. Eigentlich muss er jetzt nach Deutschland zurückgeholt werden. Doch Tunesien hat offenbar kein Interesse an seiner Rückführung.

Nach jahrelangem juristischen Tauziehen wird der mutmaßliche Ex-Leibwächter von Osama bin Laden in seine Heimat Tunesien abgeschoben. Das zuständige Gericht kritisiert die Aktion der NRW-Behörden jedoch scharf. Sami A.s Anwältin klagt auf Rückführung.

• Ex-Leibwächter Bin Ladens Sami A. trotz Foltergefahr abgeschoben

Erst erhält er in Deutschland Sozialhilfe, dann die Abschiebung, die dann wiederum von einem Gericht verboten wird. Jetzt ist der ehemalige Leibwächter von Al-Kaida-Chef Osama bin Laden doch nach Tunesien abgeschoben worden.

Asyl- und Flüchtlingszentren, die von der UNO in Nordafrika betrieben werden - ein Mittel, mit dem die EU den Flüchtlingsstrom in den Griff bekommen will. Problematisch nur: In Nordafrika will sie niemand. Von Benjamin Konietzny

​Lampedusa erlebt vor sieben Jahren einen ersten Ansturm von Flüchtlingen. Allen voran CSU-Politiker erklären damals: Euer Ding! So wird die Insel zum Symbol für eine Politik, die Probleme erst dann angeht, wenn sie direkt vor der Haustür angekommen sind. Von Thomas Schmoll

Panamas Traum vom ersten Punkt bei einer Fußball-Weltmeisterschaft hält nur 66 Minuten. Dann dreht Tunesien die Partie gegen die Mittelamerikaner. Doch auch die Nordafrikaner beenden mit dem Erfolg eine 40-jährige Durststrecke.

War das weltmeisterlich? Die belgischen Fußballer setzen im zweiten Gruppenspiel gegen überforderte Tunesier ein erstes Statement und untermauern ihre Rolle als Mitfavorit. Dabei stört selbst der unfassbare Chancenwucher von Ex-BVB'ler Michy Batshuayi kaum.

Bislang haben die Belgier keines ihrer WM-Spiele gegen eine afrikanische Mannschaft verloren. Tunesien hingegen gewinnt bloß in ihrem ersten Weltmeisterschaftsspiel überhaupt. Das war 1978. Eine längere Serie ohne Sieg verzeichnen zuletzt nur die Südkoreaner.

In der Kölner Wohnung des Tunesiers Sief Allah H. werden Tausende Riziniussamen gefunden, weit mehr als zunächst vermutet. Mit ihnen lässt sich das hochgiftige Rizin herstellen. Offenbar erwog H. den Bau einer Bio-Bombe. Doch die Behörden verhindern Schlimmeres.