Ukraine-Konflikt

Die Ukraine plant - auf Druck des Westens - eine Verfassungsreform zugunsten der prorussischen Separatisten. Doch in Moskau beäugt man die die geplanten Änderungen mit großer Skepsis. Von dort heißt es, sie würden gegen den Friedensplan verstoßen.

17. Juli 2014, später Nachmittag: Flug MH17 verschwindet vom Radar. Bald herrscht grausame Gewissheit - die Boeing 777 ist über der Ostukraine abgestürzt. 298 Menschen sterben. Die Katastrophe gilt als emotionaler Wendepunkt der Krise im Donbass. Doch wer ist schuld?

• Viele Fragen offen Was geschah mit Flug MH17?

Vor einem Jahr stürzte eine Boeing 777 der Fluggesellschaft Malaysia Airlines über der Ukraine ab. Sicher ist, dass die Maschine abgeschossen wurde und dass alle 298 Menschen an Bord getötet wurden. Wie und von wem, das ist umstritten.

In den von Kiew abtrünnigen Gebieten sollen durch ein Sondergesetz lokale Selbstverwaltungen errichtet werden. Das sieht der Entwurf einer Verfassungsänderung für die Ukraine vor. Vor allem der Westen hätte sich dafür stark gemacht.

Fast genau ein Jahr nach dem tragischen Absturz einer malaysischen Passagiermaschine über der Ostukraine sorgen neue Gerüchte über die Ursachen für Aufsehen. Laut Quellen eines US-Fernsehsenders halten die Ermittler prorussische Separatisten für die Schuldigen.

Die Waffenruhe in der Ostukraine wird seit Monaten gebrochen. Das Militär und die Rebellen machen sich gegenseitig dafür verantwortlich. Beide Seiten berichten nun von immer heftigeren Gefechten mit mehreren Toten und dem Einsatz verbotener Waffen.

Das Schuldendrama in Griechenland lässt auch die Verbraucher nicht mehr kalt. In vielen EU-Ländern befürchten Haushalte deswegen Konjunkturturbulenzen, die auch sie treffen könnte. Nur die Deutschen sehen die Lage noch relativ gelassen.

Der Kreml betont immer wieder nachdrücklich, keine russischen Soldaten in offizieller Mission in die Ukraine zu schicken. Doch aus Angst vor einem Einsatz im Krisengebiet sollen nun Dutzende Armeeangehörige geflohen sein. Ihnen drohen drakonische Strafen.

Mit dem Ende des Kalten Krieges änderte sich die Bedrohungslage in Westeuropa und Kampfpanzer galten als nicht mehr zeitgemäß. Doch mit der Ukraine-Krise steigt plötzlich wieder das Interesse und führt nun zu einer spektakulären Rüstungsfusion.

Die Lage in der Ostukraine entspannt sich nicht - im Gegenteil. Beobachter melden schweres Kriegsgerät an den Fronten - Panzer und Haubitzen, die eigentlich längst abgezogen sein sollten. Und erneut gibt es Tote im Donbass.