Umweltministerium

Im Streit um das belgische Pannen-AKW Tihange 2 geht das Land Nordrhein-Westfalen in die Offensive: Das Umweltministerium schließt sich einer Klage der Stadt Aachen an, die eine Stilllegung des Atomkraftwerks fordert. Ein Schritt, der Signalwirkung haben soll.

Als Folge des Abgasskandals könnte noch in diesem Jahr eine neue Umweltplakette kommen - und damit auch eine neue Umweltzone. In die dürften dann nur noch Autos mit einer sogenannten Blauen Plakette fahren und die strenge Euro-6-Norm erfüllen.

Hinsichtlich des Verbrauchs von Plastiktüten liegt Deutschland eigentlich deutlich unter dem EU-Durchschnittswert. Dennoch will Bundesumweltministerin Hendricks eine weitere Reduzierung erreichen.

Was in Supermärkten schon lange selbstverständlich ist, soll künftig auch für Kaufhäuser, Elektromärkte oder Modeläden gelten: Lassen Kunden Ware in eine Plastiktüte packen, sollen dafür zahlen. Und das schon ab dem nächsten Frühjahr.

Für die Elektromobilität könnte der VW-Dieselskandal auch etwas Gutes haben. Nicht nur, dass die Wolfsburger den kommenden Phaeton elektrisieren wollen, die Politik denkt jetzt wieder über die Subvention von E-Autos nach. Diesel sollen hingegen schärfer kontrolliert werden.

Umweltministerin Hendricks macht Nägel mit Köpfen: Der aus dem Ausland zurückkommende deutsche Atommüll soll auf vier Bundesländer aufgeteilt werden - darunter erstmals auch Bayern. Doch die CSU-Regierung stellt sich quer. Die Presse ist empört.

Aus Bayern kommt heftige Kritik an den Plänen des Umweltministeriums, Castor-Behälter mit Atommüll auch in den Freistaat zu lagern. Bayern droht sogar dem Bund mit einem Scheitern der Energiewende.

Auch in den kommenden Jahren will sich Deutschland für den Wiederaufbau von zerstörten Wäldern und Landschaften engagieren. Bis 2020 soll eine Fläche, die viermal so groß ist wie Deutschland, renaturiert werden.

Zwei Drittel der in Deutschland ausgestoßenen Quecksilbermenge kommt aus Kohlekraftwerken - insgesamt rund sechs Tonnen. Die Belastung in der Luft ist um ein Vielfaches höher, als es in anderen Industrienationen erlaubt wäre.

Kaum jemand will den deutschen Atommüll haben, der aus dem Ausland zurückgeholt werden muss. Vor allem jene Bundesländer nicht, die jahrzehntelang zu den Verursachern des Mülls zählten. Deshalb kommt jetzt der Aufnahmezwang.