Venezuela

Auf dem Amerika-Gipfel in Lima einigen sich die Regierungen der Region darüber, Korruption gemeinsam zu bekämpfen. Beim Thema Venezuela herrscht jedoch Uneinigkeit. Insbesondere der Ausschluss des Landes von dem Gipfel führt zu Verstimmungen.

Die USA unter Präsident Trump zeigen nicht viel Engagement für Lateinamerika - außer es geht um Immigration, Sozialismus und Öl. Seine Teilnahme am OAS-Gipfel hat er abgesagt. China pumpt indessen Milliarden Dollar in den Kontinent. Von Roland Peters, Lima

Während der Proteste gegen den venezolanischen Präsidenten Maduro macht ein AFP-Fotograf das Bild des Jahres: Ronaldo Schemidt hält den Moment fest, als ein Demonstrant nach einer Explosion in grellen Flammen steht - nun wird sein Foto prämiert.

Am 22. April wird in Venezuela gewählt. Als sicherer Gewinner gilt Präsident Maduro, auch weil die Opposition die Wahl boykottiert. Einen Gegenkandidaten gibt es dennoch.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International dokumentiert in ihrem jährlichen Report einen besorgniserregenden Trend: Führende Politiker schürten bewusst Hass und Angst - und setzten sich in diesem Klima über geltende Menschenrechtsstandards hinweg.

Politische Machtkämpfe und wirtschaftliche Schwäche: Seit Jahren sind das die bestimmenden Themen in Venezuela. Präsident Maduro will mit einer staatlichen Kryptowährung gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Es könnte gelingen.

• Video Venezuela führt Digitalwährung "Petro" ein

Mit der Einführung einer eigenen Digitalwährung will sich das hochverschuldete Venezuela wieder mehr finanziellen Spielraum verschaffen. Der Preis eines Petro entspricht dem eines Barrels Öl und soll sich Schwankungen anpassen können.

• Video Hinter Kryptowährungen verbirgt sich viel technische Raffinesse

In der bevorstehenden Börsenwoche geht es vor allem um die Frage: War es das mit der Kurskorrektur? Mehrere Dax-Konzerne legen Zahlen vor. In den USA gibt der neue Fed-Chef sein Debüt. Und Venezuela versucht sich an einer eigenen Kryptowährung.

Im April werden erneut nicht alle Staaten der Amerikas beim OAS-Gipfel vertreten sein. Peru zieht die Einladung an Venezuelas Präsidenten Maduro zurück. "Es kann keine freie und faire Wahl geben mit politischen Gefangenen", heißt es in einer Begründung.