Wladimir Putin

Fast 90 Tage schon tobt der Krieg in der Ukraine, die Verhandlungen zwischen den Konfliktparteien sind mittlerweile ausgesetzt. Doch Russland sei zu weiteren Gesprächen bereit, betont Putin-Berater Medinski. Sogar ein Treffen zwischen den Präsidenten beider Staaten sei nicht ausgeschlossen.

Während die Gefechte am Boden vorwiegend im Osten der Ukraine ausgetragen werden, intensiviert Russland Luftangriffe im gesamten Land. Aus Moskau kommen zum einen Verhandlungsangebote, aber auch indirekte Drohungen an den Westen, in Form von neuen Interkontinentalraketen.

Russland genießt bei vielen afrikanischen Staaten große Sympathien. Zugleich droht dem Kontinent durch Putins Angriff auf das Nachbarland eine Hungersnot. Der Ukraine-Krieg wird Bundeskanzler Scholz auf seiner Reise nach Senegal, Niger und Südafrika verfolgen.

In Russland wird der Angriff auf die Ukraine offiziell nur als "militärische Spezialoperation" bezeichnet. Aus Angst vor hohen Strafen trauen sich viele Menschen nicht, sich klar gegen den Krieg zu positionieren. Auf russischen Konzerten werden nun aber immer mehr Stimmen gegen Putin laut.

Immer wieder hat der russische Präsident Putin die Invasion der Ukraine damit begründet, das Land "entnazifizieren" zu wollen. Tatsächlich aber kämpfen laut einem Bericht zahlreiche Rechtsextreme und Neonazis für die russischen Truppen.

Die Kämpfe im Osten der Ukraine gehen unvermittelt weiter. Präsident Selenskyj appelliert an den Westen, weitere Sanktionen gegen Moskau auf den Weg zu bringen. Unterdessen macht ein prominenter russischer Außenpolitiker ein verlockendes Angebot - und rudert kurz darauf wieder etwas zurück.

Im April fasste die Ukraine Viktor Medwedtschuk - einen engen Putin-Vertrauten. Nun könnte dieser an Russland ausgeliefert werden, im Tausch gegen Kämpfer des Asow-Regiments. Zumindest will Moskau das prüfen, wie ein hochrangiger Abgeordneter sagt.

Russland bombardiere Getreidesilos und verhindere den Export aus der Ukraine ganz bewusst, sagt der frühere deutsche Botschafter in Moskau. Das Kalkül: Hungerkrisen könnten Flüchtlingsbewegungen auslösen, die wiederum politischen Druck in Europa aufbauen und Russland helfen würden.

Die Republik Moldau ist als Nachbarland der Ukraine ein leichtes Einfallstor für Putin. Um möglichen russischen Angriffen etwas entgegensetzen zu können, fordert die britische Außenministerin Truss, das Land mit Waffen nach NATO-Standard auszustatten.