Wolfsburg

Mit Klaus Allofs steht der VfL Wolfsburg vor einem Neuanfang - wieder einmal. Der von Werder Bremen abgeworbene Manager soll für Sympathie und Kontinuität sorgen. Interimstrainer Lorenz-Günther Köstner darf vorerst im Amt bleiben, bekommt aber nur einen kurzfristigen Vertrauensvorschuss.

"Es war einfach die Gelegenheit". So nüchtern begründet Fußballmanager Klaus Allofs seinen spektakulären Wechsel von Werder Bremen zum VfL Wolfsburg. Werder, wo Allofs dreizehn Jahre lang eine Ära geprägt hatte, verabschiedet ihn frostig. Nun wird spekuliert, wer Allofs' "riesige Fußspuren" füllen könnte. Und was Trainer Thomas Schaaf macht.

Die Hängepartie ist vorbei. Werder Bremen und Klaus Allofs gehen getrennte Wege. Der Geschäftsführer wechselt mit sofortiger Wirkung zum VfL Wolfsburg. Das bestätigen die Verantwortlichen beider Vereine. Bei den "Wölfen" soll Allofs einen Vertrag bis 2016 unterzeichnen.

Die Zukunft des Bremer Geschäftsführers Klaus Allofs bleibt Gesprächsthema Nummer 1 in der Fußball-Bundesliga, Neuigkeiten gibt es nicht. Das angebliche Angebot aus Wolfsburg sorgt weiter für Rätselraten. Die Beteiligten halten sich mit Äußerungen zurück und heizen die Spekulationen damit an.

Nicht ob Klaus Allofs neuer Manager beim VfL Wolfsburg wird ist die Frage, sondern ab wann - und wie teuer sich Werder Bremen den Wechsel bezahlen lässt. Bislang gehen alle Beteiligten von einer Millionenablöse aus. Allerdings forscht der der Hauptbeteiligte laut Medienberichten nun intensiv nach einer Lücke im Vertragswerk.

Werder Bremen ist seit Tagen in Aufruhr und kann trotzdem nicht reagieren. Der VfL Wolfsburg soll sich mit Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs über einen Wechsel einig sein. Aber solange es kein offizielles Angebot für Allofs gibt, sind dem Bremer Aufsichtsrat um Will Lemke die Hände gebunden.

Das Duell der Bundesliga-Werksteams entscheidet ein Brasilianer. Mit einem Doppelpack stellt Wolfsburgs Spielmacher Diego die Weichen gegen Bayer Leverkusen früh auf den ersten "Wölfe"-Heimsieg in dieser Saison, noch vor der Pause legt Bas Dost nach. Leverkusen gelingt erst in der Nachspielzeit Zählbares für die Anzeigetafel, viel zu spät.

Bayer Leverkusen will den Höhenflug fortsetzen. Nach dem Weiterkommen in der Europaliga und im DFB-Pokal kann der Werksverein Bayern-Jäger Nummer eins werden: Mit einem Sieg in Wolfsburg und Patzern von Schalke und Frankfurt. "Gewinnen tut gut", sagt André Schürrle.

Nach einem turbulenten Nachmittag dementiert Klaus Allofs: Der Geschäftsführer des Fußball-Bundesligisten Werder Bremen sagt, er habe nicht mit dem VfL Wolfsburg über einen Wechsel gesprochen. Also müsse er sich auch nicht mit dem Thema beschäftigen.

So wird das nichts mit Druck auf den FC Bayern: Nach Eintracht Frankfurt lassen auch die Verfolger Schalke und Dortmund am 10. Bundesliga-Spieltag wichtige Punkte liegen. Der BVB trifft gegen Stuttgart zweimal die Latte, aber nicht ins Tor. Schalke bleibt in Hoffenheim punktlos. Der VfL Wolfsburg beweist derweil, dass er auch ohne Felix Magath verlieren kann.