Zinswende

Seit Monaten fiebern die US-Anleger der Zinswende entgegen und nun ist sie da, sogar im XL-Format. Nach anfänglichen Kursfeuerwerken entpuppt sich die Freude aber als Strohfeuer. Alle drei wichtigen Indizes gehen mit Verlusten aus dem Handel.

• Video US-Notenbank Fed wagt Balanceakt mit XL-Schritt

Die Senkung markiert eine Zäsur: Die US-Notenbank Federal Reserve reagiert auf die abflauende Inflation und leitet die Zinswende ein. Zum ersten Mal seit Ausbruch der Corona-Pandemie sinkt der Leitzins um 0,5 Prozentpunkte. Die Fed entscheidet sich damit für ein kühnes Vorgehen.

• Video Expertin nach Fed-Zinssenkung: "Am Finanzmarkt besteht jetzt Sorge vor Niedrigzinsniveau"

Vor dem Zinsvotum der Fed halten die US-Anleger die Füße still. Dass die Zinswende kommt, scheint gewiss. Doch wie groß der Zinsschritt ausfällt, bereitet der Wall Street noch Kopfzerbrechen.

Der neuerliche, mutmaßliche Attentatsversuch auf Donald Trump sorgt für Unruhe. Doch nichts ist so bestimmend für die US-Anleger wie das Warten auf die Fed. Ruft die Notenbank endlich die Zinswende aus? Und wie begründet sie ihr Vorgehen? Die Börsianer sind in Lauerstellung.

Dass die Fed kommende Woche die Zinswende einläutet, gilt an der Wall Street als gesetzt - auch wenn ein großer Zinsschritt nach jüngsten Inflationszahlen unwahrscheinlicher wird. Am Aktienmarkt geht es trotzdem weiter nach oben, das zinslose Gold ereicht ein neues Allzeithoch.

Die jüngsten Zahlen vom US-Arbeitsmarkt kommen an der Wall Street nicht gut an. Die Händler trennen sich von risikoreichen Anlagen wie Aktien. Vor allem im Finanzsektor gibt es Verluste. Neben Nvidia gerät ein weiterer Chiphersteller unter Druck.

Der für die US-Notenbank wichtige Verbraucherpreisindex festigt an der Wall Street die Hoffnung auf einen Beginn der Zinswende im September. Die Analysten setzen auf eine Senkung um 50 Basispunkte. Die Indizes schließen zum Wochenausklang deutlich im Plus.