14 Menschen bereits vor Ort Abschiebeabkommen mit den USA: Ghana nimmt Migranten aus Westafrika auf
11.09.2025, 10:26 Uhr
(Foto: picture alliance / Russian Look)
Ghana nimmt nach einer Vereinbarung mit den USA abgeschobene Migranten aus anderen westafrikanischen Ländern auf. Präsident John Mahama teilte mit, die USA hätten Ghana gebeten, "Staatsangehörige aus Drittstaaten aufzunehmen, die von den USA abgeschoben wurden". Ghana habe zugestimmt, Menschen aus Westafrika aufzunehmen.
Eine erste Gruppe von 14 Abgeschobenen sei bereits in Ghana eingetroffen, darunter mehrere Nigerianer, die inzwischen in ihre Heimatländer zurückgekehrt seien, berichtete Mahama. Vor dem Abschiebeabkommen hatten die USA die Zölle auf Importe aus Ghana erhöht und die Visavergabe an ghanaische Staatsangehörige eingeschränkt. Mahama sagte, die Beziehungen zwischen Accra und Washington hätten sich zuletzt "verschärft", das Verhältnis sei aber weiterhin gut.
Die Regierung von US-Präsident Donald Trump geht hart gegen Einwanderer ohne gültige Aufenthaltserlaubnis vor und will Millionen Ausländer ohne Papiere abschieben. Für Aufsehen sorgte insbesondere die Abschiebung hunderter Menschen nach El Salvador, die in dem zentralamerikanischen Land in einem Hochsicherheitsgefängnis inhaftiert wurden. Andere Menschen wurden nach Panama abgeschoben oder in den verarmten und kriegszerrütteten Südsudan.
Ghanas Nachbarland Nigeria hat sich nach Angaben der Regierung bisher geweigert, abgeschobene Migranten aus Drittstaaten aus den USA aufzunehmen. "Die USA üben erheblichen Druck auf afrikanische Länder aus, Venezolaner aufzunehmen, die aus den USA abgeschoben werden sollen – einige direkt aus Gefängnissen", hatte Außenminister Yusuf Tuggar im Juli in einem Interview gesagt.
Quelle: ntv.de, AFP