Trauriger Höhepunkt erreicht Baerbock fordert Sanktionen gegen Myanmars Militärführung
29.03.2021, 15:17 UhrAngesichts der Militärgewalt bei den landesweiten Protesten in Myanmar hat Grünen-Chefin Annalena Baerbock von der Bundesregierung Sanktionen gegen die Militärmachthaber gefordert.
"Wir als Bundesrepublik Deutschland können ganz alleine, dafür braucht man keinen Sicherheitsrat, den Militärattaché und seinen Stab aus Deutschland ausweisen", sagte sie am Montag in Berlin.
Anfang Februar hatte das Militär in Myanmar gegen die faktische Regierungschefin Aung San Suu Kyi geputscht. Seither kommt es zu Protesten gegen die Machtübernahme, die teils brutal niedergeschlagen werden. Nach Schätzungen der Gefangenenhilfsorganisation AAPP wurden bislang knapp 3070 Menschen festgenommen. Mindestens 423 wurden demnach getötet. "Wir wissen, dass in internationalen Beziehungen internationaler Druck nicht alles auf einmal lösen kann, aber dass er wichtig ist, dass er vor allen Dingen für Menschen wichtig ist, die für Demokratie, für Freiheit, für ihre Rechte auf die Straße gehen", sagte Baerbock.
Zuvor hatte auch die Bundesregierung das Vorgehen der Militärjunta auf das Schärfste verurteilt. "Diese brutale Gewalt hat am Wochenende leider einen erneuten traurigen Tiefpunkt erreicht", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Die Bundesregierung fordert einen sofortigen Verzicht auf Gewaltanwendung, die Freilassung Gefangener und eine Rückkehr zur Arbeit demokratischer Institutionen.
Quelle: ntv.de, dpa