Kurznachrichten

120 Leichen aus Dorf geborgen Behörden in Äthiopien vermelden Massaker an Zivilisten

In Äthiopien melden örtliche Behörden ein Massaker an Zivilisten durch die Rebellentruppen aus Tigray. Vertreter von Städten aus der Region Amhara im Norden des Landes sagten am Mittwoch, es seien 120 Leichen in einem Dorf geborgen worden.

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(Foto: dpa)

Die Zahl könne sich noch erhöhen. Es handele sich ausnahmslos um Mitglieder von Bauernfamilien, darunter Ältere, Frauen und Kinder. Die Menschen seien bereits am 1. und 2. September von den Rebellentruppen aus der Region Tigray getötet worden, als diese sich für kurze Zeit in der Gegend aufhielten. Mittlerweile sei diese wieder unter Kontrolle der Regierungsarmee. Es handelt sich um den ersten Bericht einer Massentötung von Zivilisten in Amhara durch die Truppen aus Tigray. Von diesen war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Äthiopiens Ministerpräsident Abiy Achmed, der 2019 den Friedensnobelpreis erhalten hatte, hatte im November eine Offensive gegen die Volks-Befreiungs-Front (TPLF) in Tigray begonnen. Seitdem sind Tausende Menschen getötet worden, mehr als zwei Millionen sind auf der Flucht. Im Juli griffen die Kämpfe von Tigray auf die angrenzenden Regionen Amhara und Afar über. Kämpfer aus Amhara haben Zehntausende Menschen aus Tigray vertrieben. Äthiopien ist eine Föderation aus zehn ethnischen Regionen und wurde jahrzehntelang von Tigray dominiert, bis Achmed vor drei Jahren ins Amt kam.

Quelle: ntv.de, RTS

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