Verfassungsschutzbericht Hessen Extremistische Straftaten steigen 2024 um 34 Prozent auf über 2500 Fälle
08.09.2025, 13:18 Uhr
Die Zahl extremistischer Straftaten hat stark zugenommen.(Archivbild)
(Foto: Friso Gentsch/dpa)
Die Zahl der extremistischen Straf- und Gewalttaten in Hessen hat im vergangenen Jahr deutlich zugenommen. Sie stieg um 34 Prozent von 1881 auf 2527, wie aus dem am Montag in Wiesbaden vom Landesinnenministerium veröffentlichten Bericht des Verfassungsschutzes für 2024 hervorgeht. Zwischen 2020 und 2024 sei dies der Höchstwert und ein klares Signal für eine zunehmende Radikalisierung und Aggressivität von Extremisten, hieß es.
Zugleich nahm die Zahl der Extremisten ab. Demnach wurden in Hessen im vergangenen Jahr 12.905 Extremisten gezählt, was 205 Menschen weniger waren als im Jahr davor.
Landesinnenminister Roman Poseck (CDU) erklärte, der leichte Rückgang der Zahl der Extremisten sei "kein Zeichen der Entspannung". Er fuhr fort: "Unsere Sicherheit war selten auf so vielfältige Weise bedroht wie heute." Alle Bedrohungen gegen die Verfassungsordnung seien gleichermaßen ernst zu nehmen.
Der Rechtsextremismus bleibt demzufolge nach wie vor die größte Gefahr für die Demokratie. Die Zahl der Straftaten stieg binnen eines Jahres um 38 Prozent auf knapp 2000. Die Zahl der Rechtsextremisten sei nur gering auf 1790 gewachsen. Knapp 50 Prozent davon werden als gewaltorientiert eingestuft.
Quelle: ntv.de, AFP