Unruhen in Ägypten Keine Gespräche zwischen Opposition und Mursi
07.12.2012, 12:22 UhrDas wichtigste ägyptische Oppositionsbündnis hat das Gesprächsangebot von Präsident Mohammed Mursi zur Beilegung der politischen Krise abgelehnt.
Das Bündnis werde sich nicht an dem für Samstag angesetzten «nationalen Dialog» im Präsidentenpalast beteiligen, weil Mursi weiter die Forderungen der Opposition ignoriere, erklärte die Nationale Heilsfront am Freitag. Der Bewegung unter Führung des Friedensnobelpreisträgers Mohammed ElBaradei gehören mehrere linke und liberale Oppositionsgruppen an.
Gegen Ägyptens Präsidenten Mursi gibt es seit Tagen gewaltsame Proteste. Er lehnte es am Donnerstag in einer Fernsehansprache aber weiter ab, seine vor zwei Wochen eigenmächtig erweiterten Machtbefugnisse wieder zu beschneiden. Auch will er den für den 15. Dezember festgesetzten Volksentscheid über den im Eilverfahren durchgesetzten islamistisch geprägten Verfassungsentwurf nicht zurücknehmen. Er bot aber einen «nationalen Dialog» für Samstag an. Die Opposition kündigte daraufhin für Freitag neue Proteste an.
Quelle: ntv.de, AFP