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Somalia verurteilt Vorhaben Somaliland gewährt Äthiopien Zugang zum Roten Meer

Seit mehreren Monaten geht die somalische Regierung mit einer militärischen Offensive gegen Al-Shabaab vor (Archivbild).

Seit mehreren Monaten geht die somalische Regierung mit einer militärischen Offensive gegen Al-Shabaab vor (Archivbild).

(Foto: Dai Kurokawa/EPA/dpa)

Die Regierung von Somalia hat mit scharfer Ablehnung auf eine Vereinbarung ihrer abtrünnigen Region Somaliland mit Äthiopien über einen Zugang des ostafrikanischen Binnenlands zum Roten Meer reagiert. Aus Protest rief sie nach eigenen Angaben am Dienstag ihren Botschafter in Äthiopien zu Konsultationen zurück. In einer Rede an die Nation versicherte Regierungschef Hamza Abid Barre gleichzeitig, Somalia werde sein Territorium mit "allen rechtlich möglichen Mitteln" verteidigen.

Der äthiopische Regierungschef Abiy Ahmed und der Präsident der selbsternannten Republik Somaliland hatten am Montag eine Absichtserklärung unterzeichnet, die Äthiopien die Nutzung des Hafens von Berbera an der Südküste des Golfs von Aden ermöglicht. Somaliland hatte sich 1991 einseitig für unabhängig erklärt, gilt völkerrechtlich aber bis heute als Teil Somalias.

Die Vereinbarung kam für Mogadischu völlig überraschend. Nach Jahren politischer Spannungen hatte sich die somalische Regierung erst in der vergangenen Woche mit Somaliland auf eine Wiederaufnahme von Verhandlungen zur Lösung aller offenen Fragen geeinigt.

Somalia sehe in der Vereinbarung einen "klaren Verstoß gegen seine Souveränität und Einheit", erklärte die Regierung in Mogadischu. Sie entbehre jeglicher rechtlichen Grundlage, und Somalia werde es "nicht akzeptieren". Das Kabinett kündigte zudem an, internationale Gremien wie die Vereinten Nationen und die Afrikanische Union anzurufen, damit sie sich an die Seite Somalias stellen.

Quelle: ntv.de, AFP

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