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Bericht des Ärzteverbands Sudan: Mindestens 18 Menschen sterben bei Beschuss von belagerter Stadt El Fascher

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(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Bei erneutem Beschuss der Stadt El Fascher im Sudan sind nach Angaben eines sudanesischen Ärzteverbands 18 Menschen getötet worden. Mehr als 100 weitere seien durch den Artilleriebeschuss auf Wohnviertel verletzt worden, teilte das Sudan Doctors Network mit. Die Organisation machte die Bürgerkriegspartei Rapid Support Forces (RSF) für den Beschuss verantwortlich. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.

El Fascher ist die letzte verbliebene Großstadt in der westsudanesischen Region Darfur, die weiterhin unter Regierungskontrolle ist. Die Stadt wird seit Mai vergangenen Jahres von der Rebellenarmee RSF belagert, der schwere Menschenrechtsverletzungen wie Massentötungen und ethnische Vertreibungen im Rest Darfurs vorgeworfen werden.

In El Fascher leben nach UN-Schätzungen noch etwa 300.000 Menschen unter verzweifelten Bedingungen. Die Stadt ist seit mehr als 16 Monaten von Versorgungsrouten und Hilfslieferungen abgeschnitten. Immer wieder greift die RSF auch die großen Flüchtlingslager am Rande der Stadt an.

Im Sudan herrscht seit April 2023 ein blutiger Machtkampf zwischen de facto-Machthaber Abdel-Fattah al-Burhan und seinem einstigen Stellvertreter Mohamed Hamdan Daglo, der die RSF kommandiert. Die UN beschreiben die Lage in dem Land als die größte humanitäre Krise der Welt. Mehr als zwölf Millionen Menschen sind auf der Flucht. Nach UN-Angaben sind mehr als 26 Millionen Menschen, etwa die Hälfte der Bevölkerung, von Hunger bedroht.

Quelle: ntv.de, dpa

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