Unternehmensumfrage Viele Personalleiter in Deutschland wollen mit KI Verwaltungsprozesse automatisieren
11.09.2025, 10:11 Uhr
Die Staatsregierung will in Kooperation mit dem taiwanischen Chiphersteller TSMC ein neues Forschungszentrum für KI-Chips an der TU München aufbauen. (Symbolbild)
(Foto: Peter Steffen/dpa)
Unternehmen nutzen Künstliche Intelligenz (KI) im Personalwesen vor allem zum Abbau ihres Verwaltungsaufwandes. 44 Prozent sehen den größten Nutzen von KI bei der Abwicklung von Verwaltungsprozessen, wie aus einer Umfrage unter Personalleitern durch den Vermittler Randstad und das Münchner Ifo-Institut hervorgeht.
"Bisher trägt KI vor allem zur Automatisierung von Prozessen im Personalwesen bei, das schafft Kapazitäten für strategisch wichtigere Aufgaben", sagte Ifo-Forscherin Daria Schaller. "Künftig könnten aber weitere Einsatzmöglichkeiten von KI wichtiger werden, wie beispielsweise im Recruiting oder in der Personalplanung."
Jedes vierte Unternehmen sieht den größten Nutzen durch KI bei der Suche nach neuen Mitarbeitern. Verwendet wird sie vor allem, um Stellenausschreibungen zu verfassen oder zu platzieren. Zudem kommt KI häufig zum Einsatz, um Lebensläufe zu analysieren oder eine Vorauswahl zu treffen. Vereinzelt nutzen Personalverantwortliche auch Chatbots, um Bewerbern Hilfe anzubieten. "Unternehmen versuchen, sich dadurch einen Vorteil im Wettbewerb um Fachkräfte zu verschaffen", sagte Schaller.
Für 2028 erwarten Firmen den größten Nutzen nicht mehr nur bei administrativen Prozessen. Die Aufgabenbereiche Personalplanung (35 Prozent, heute 10 Prozent), Personalentwicklung (21 Prozent, heute 5 Prozent) und Analyse der Mitarbeiterzufriedenheit (28 Prozent, heute 9 Prozent) werden demnach deutlich aufholen. "Das deutet auf eine Verschiebung von der reinen Effizienzsteigerung hin zur gezielten Weiterentwicklung von Belegschaften", sagte Schaller dazu.
Ifo und Randstad befragen regelmäßig rund 1000 Verantwortliche in deutschen Personalabteilungen. Erfasst werden dabei Unternehmen aus dem Verarbeitenden Gewerbe, dem Groß- und Einzelhandel sowie dem Dienstleistungssektor.
Quelle: ntv.de, rts