Airbus legt Termin fest A400M soll bald fliegen
27.11.2009, 16:18 UhrDer europäische Flugzeugbauer Airbus hat sich auf einen Termin für den Erstflug des Militärtransporters A400M festgelegt. Dieser sei in der Woche vom 7. bis 13 Dezember geplant, "wenn es das Wetter erlaubt", teilte Airbus mit. Die EADS-Tochter hatte bereits angekündigt, den ersten Flug der Militärmaschine noch im laufenden Jahr durchführen zu wollen. Die Entwicklung des Flugzeugs liegt wegen Problemen mit der Steuerung der Motoren über drei Jahre hinter dem ursprünglichen Zeitplan zurück. Der Konzern verhandelt derzeit mit den Abnehmerländern über eine Fortführung des Projekts.
Im Streit um die verzögerte Lieferung des A400M suchen die beteiligten Staaten in der kommenden Woche nach einer Einigung. Dazu wird es am 2. Dezember ein Treffen in Berlin geben. "Wir hoffen, dass wir bis Jahresende eine Lösung haben werden, mit der alle leben können", sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums.
Immer neue Lieferverzögerungen und Kostensteigerungen haben das Milliardenprojekt heftig ins Schlingern gebracht. Deutschland und Frankreich hatten Hersteller Airbus erst kürzlich zu einem finanziellen Entgegenkommen aufgefordert. Die "Welt" berichtete, dass die Kosten für das Projekt um bis zu 5,5 Mrd. Euro steigen könnten. Deutschland, Frankreich und weitere europäische Nationen haben insgesamt 180 Transportflugzeuge bestellt. Ursprünglich hatten sie einen Festpreis von 20 Mrd. Euro vereinbart. Deutschland ist mit 60 Maschinen größter Abnehmer des Flugzeuges.
Für die Bundeswehr ist der A400M angesichts einer steigenden Zahl von Auslandseinsätzen ein wichtiger Ersatz für die schon seit den 60er Jahren eingesetzten Transall-Maschinen. Airbus wirbt damit, dass der 45 Meter lange A400M "mehr als doppelt so viel Nutzlastkapazität und Laderaumvolumen" besitzt und deutlich schneller ist. In Krisengebieten kann die Maschine demnach mit vier Turboprop-Triebwerken auch unbefestigte Pisten von deutlich unter 1000 Metern Länge nutzen. Zudem soll der A400M "innerhalb von zwei Stunden" in ein Tankflugzeug umgebaut werden und etwa Kampfjets im Flug mit Treibstoff versorgen können.
Quelle: ntv.de, AFP/rts