Berichtssaison beginnt Alcoa verdient wieder Geld
12.04.2011, 06:32 UhrDie Berichtssaison in den USA startet vielversprechend: Alcoa verkauft im Auftaktquartal deutlich mehr Aluminium als noch vor einem Jahr.
Der größte US-Aluminiumkonzern Alcoa hat im ersten Quartal dank höherer Rohstoffpreise und einer gestiegenen Nachfrage die Rückkehr in die Gewinnzone geschafft. Unter dem Strich verdiente der Konzern 308 Mio. Dollar nach einem Verlust von 201 Mio. Dollar im Vorjahreszeitraum. Je Anteilsschein erwirtschaftete Alcoa damit einen Überschuss von 27 Cent nach einem Minus von 20 Cent im Vorjahr. Der Umsatz kletterte um 22 Prozent auf 6 Mrd. Dollar.
Zu den treibenden Kräften hätten die Verpackungs- und Autoindustrie gehört, hieß es. "Unser Ausblick für das weitere Jahr 2011 und danach bleibt sehr positiv", sagte Konzernchef Klaus Kleinfeld. Er rechnet im Gesamtjahr mit einer Nachfrage, die um 12 Prozent über dem Vorjahr liegt.
Als Grund für seinen Optimismus führte der ehemalige Siemens-Chef Kleinfeld die wachsende Weltbevölkerung, den Trend zum Leben in den Städten sowie die vielseitige Verwendbarkeit von Alu an. Trotzdem war in der Wirtschaftskrise die Nachfrage nach dem Metall deutlich zurückgegangen. Alcoa hatte wiederholt rote Zahlen geschrieben.
Alcoa läutet traditionell die US-Berichtssaison ein. Börsianer schauen bei dem Unternehmen allerdings noch aus einem anderen Grund besonders genau hin: Die Zahlen gelten wegen der breiten Verwendung von Aluminium als eine Art Indikator für die gesamte Wirtschaft. Die Autoindustrie setzt das leichte Metall etwa für Motorblöcke ein, die Flugzeughersteller bauen daraus Rumpf und Tragflächen.
Die Alcoa-Aktie notierte im nachbörslichen Handel zunächst kaum verändert. Später sank sie um 3,9 Prozent. Das Papier hat in den vergangenen sechs Monaten um rund 40 Prozent zugelegt.
Quelle: ntv.de, rts/dpa